Indonesien: Kirche feiert Festival für ganzheitlichen Tourismus
Das neue Festival in der Nähe der Touristenstadt Labuan Bajo im Bezirk West Manggarai begann am 8. August mit einem traditionellen Ritual, mit dem Angehörige des Stammes der Manggarai den Segen ihrer Ahnen erbitten. Zugleich verteilte Bischof Siprianus Hormat zusammen mit Diözesan- und Regierungsvertretern Grundnahrungsmittel an arme Familien und Menschen mit Behinderungen. Am 14. August ist eine große Himmelfahrts-Prozession geplant, und am 15. August will der Bischof mit mehreren Hundert Priestern in Waterfront City, Labuan Bajo, eine Messe feiern.
?Das Festival zielt darauf ab, einen Tourismus zu fördern, der in der Einzigartigkeit und dem Reichtum der lokalen Kultur und Spiritualität verwurzelt ist und wächst“, erklärte die Diözese in einer Mitteilung. Guter Tourismus sei partizipativ und nachhaltig.
?Menschen aus der Ferne den ,großen Kuchen' des Tourismus hier genießen können, warum müssen die Menschen hier vor diesem großen Kuchen sterben", zitiert die Agentur ucanews den Priester Inosensius Sutam, Leiter der diözesanen Kultur- und Tourismuskommission. Er verwies damit auf die vielen Menschen, die in der Region in Armut leben müssen, weil sie nicht vom Tourismus profitieren können.
Das Festival findet statt, obwohl es im Bezirk seit vergangener Woche zu Unruhen kommt. Anlass ist die Entscheidung der Regierung, die Eintrittsgebühren für den Komodo-Nationalpark von zehn auf 250 US-Dollar zu vervielfachen. Die Fremdenverkehrsunternehmer der mehrheitlich katholischen Insel lehnen diese Politik entschieden ab und begannen am 1. August einen Streik, der einen Monat dauern sollte, aber schon zwei Tage später endete, weil bei Zusammenstößen mit der Polizei mindestens sechs Menschen verletzt und 42 festgenommen wurden.
(ucanews – gs)
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