Israel will nicht-orthodoxe Juden an Klagemauer schützen
Zum Schutz der nicht-orthodoxen Juden verabschiedete der Gouverneursrat der Jewish Agency Maßnahmen, die in Zusammenarbeit mit der israelischen Regierung umgesetzt werden sollen, wie örtliche Medien (Dienstagabend) berichteten. Zuvor hatte es Streit zwischen streng religiösen und nicht-orthodoxe Juden an der Klagemauer in Jerusalem gegeben. Berichten nach wurden Gläubige in dem für nicht-orthodoxe Gläubige vorgesehenen Bereich der Klagemauer als Nazis, Christen und Tiere bezeichnet und Gebetbücher zerissen.
Der Rat verurteilte die Übergriffe und forderte Israel auf, für die Sicherheit von Gläubigen im egalitären Gebetsbereich Sorge zu tragen. Die Jewish Agency müsse sich dafür einsetzen, ?die israelische Öffentlichkeit auf diese ernste Situation und ihre Auswirkungen auf das jüdische Volk weltweit und die Beziehungen zwischen Israel und den Juden in aller Welt" aufmerksam zu machen.
Das Projekt eines egalitären Gebetsbereich an der heiligsten jüdischen Stätte sorgt in Israel seit Jahren für Streit. Nicht-orthodoxe Juden fordern unter anderem das Recht, gemeinsame Gebete von Männern und Frauen durchführen zu dürfen sowie Frauen zu erlauben, aus der Torah zu lesen und Gebetsschals und -riemen zu tragen. Das für die Klagemauer zuständige Rabbinat und orthodox-jüdische Vertreter sehen darin eine Verletzung des jüdischen Religionsrechts.
(kna-sst)
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