Irak: Startschuss für interreligi?ses Dialogzentrum in Ur
Die regionalen Behörden des Gouvernements Dhi Qar gaben dieser Tage offiziell den Startschuss für das Projekt, berichtet der Informationsdienst der Stiftung ?Pro Oriente". Das Projekt erstreckt sich insgesamt über eine Fläche von rund 10.000 Quadratmetern und soll christliche, islamische, jüdische und Gotteshäuser weiterer Religionen sowie einen interreligiösen Dialogsaal umfassen.
Ein Vertreter des Gouvernements bestätigte die Erteilung einer Lizenz zum Bau der ersten Kirche auf dem Gelände. Die Kirche, die ?Ibrahim al Khalil" (Abraham, der Freund Gottes) heißen soll, soll einen nach Papst Franziskus benannten Versammlungsraum für Pilger erhalten.
Papst Franziskus in Ur
Der Papst besuchte am 6. März 2021 die Ur-Ebene, wo er in Nadschaf vom schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani empfangen worden war. Es war das erste Mal, dass sich die höchsten Autoritäten der beiden Glaubensgemeinschaften trafen. Anschließend warb Franziskus bei den Ruinen der antiken sumerischen Stadt Ur mit zahlreichen Religionsführern des Irak für einen gemeinsamen Einsatz für Frieden.
Das im Süden des Irak gelegene Ur gilt als Heimat der biblischen Gestalt Abraham, auf die sich die drei Weltreligionen gleichermaßen als Stammvater berufen. Das interreligiöse Zentrum ist Teil eines umfassenderen Programms zur Wiederbelebung der antiken Stadt. Der Irak hatte nach dem Besuch von Papst Franziskus einen nationalen ?Tag der Toleranz und Koexistenz" eingeführt. Dieser soll jeden 6. März begangen werden und an das ?historische Treffen" des Papstes mit dem schiitischen Großajatollah Ali al-Sistani erinnern.
(kap – schw)
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