Schewtschuk: ?Niemand soll uns zur Gefangenschaft zwingen“
Gelobt sei Jesus Christus!
Liebe Brüder und Schwestern in Christus. Heute ist Dienstag, der 29. März 2022, und die Ukraine erlebt den 34. Tag dieses schrecklichen, blutigen Krieges, den die russische Armee über das friedliche Land unserer Heimat, die Ukraine, gebracht hat.
Bomben und Explosionen verwüsteten erneut unsere Städte und Dörfer. Im Lauf des Tages wurde erneut unschuldiges Blut vergossen.
Aber die Ukraine steht. Die Ukraine kämpft. Außerdem befreit die ukrainische Armee unsere Städte und Dörfer, und das ukrainische Volk zeigt der ganzen Welt seine Tapferkeit, seine Fähigkeit zu kämpfen, seine Stärke. Das ukrainische Volk spürt wirklich, dass dieser Krieg ein Vaterländischer Krieg ist, auch wenn er unerwünscht und grundlos ist. Aber wir kämpfen und verteidigen unser Volk und unsere Heimat.
In diesen Tagen haben wir gesehen, wie schlimm unsere Städte und Dörfer nach der Aggression zurückbleiben, insbesondere nach der Vertreibung der Besatzer. Zerstörung, Verwüstung... nicht nur der Gebäude, sondern auch der menschlichen Schicksale, der Körper derer, die gefoltert... missbraucht wurden.
Die ganze Welt kennt heute nun die Stadt Mariupol, die sich weiterhin verteidigt. Es konnte bis heute nicht mit humanitärer Hilfe erreicht werden. Kein humanitärer Korridor wurde für den heutigen Tag geöffnet ... was bedeutet, dass viele Menschen in besetzten Städten und Dörfern nichts zu essen hatten, sie starben an Hunger ... also nicht nur wegen den Schüssen des Besatzers.
Ich habe verschiedene Stimmen der Klage und der Verzweiflung gehört, auch von denen, die gewaltsam aus dem ukrainischen Land deportiert wurden. Wir haben von solchen Deportationen von Einwohnern aus den Außenbezirken von Mariupol und den besetzten Vierteln dieser Stadt gehört. Das Gleiche geschieht aber auch in Städten wie Mar'yanka, Volnovakha und anderen Städten und Dörfern im Donbas. Städte und Dörfer, die zu Geisterstädten geworden sind. Menschen werden zwangsweise nach Russland deportiert, ihre Pässe werden ihnen abgenommen, sie erhalten zeitlich begrenzte Dokumente und werden auf die Insel Sachalin im hohen Norden Russlands gebracht. Sie haben zwei Jahre lang nicht das Recht, den Bestimmungsort zu verlassen. Wir sehen, dass sich das Gleiche abspielt wie in der stalinistischen Zeit, als ganze Völker aus ihrem Land deportiert wurden, und heute wiederholt sich dies auf ukrainischem Boden.
Ich appelliere an die Welt, sich auf jegliche mögliche Art und Weise für unser ukrainisches Volk einzusetzen, damit die Ukrainer in ihrer ukrainischen Heimat leben können. Und niemand soll sie zur Gefangenschaft zwingen, wie es schon jahrhundertelang der Fall war. Heute setzen wir unseren spirituellen Weg durch die Fastenzeit fort. Und wer versucht, gegen die Sünde und die eigene Bosheit zu kämpfen, versteht, dass der Teufel beginnt zu drohen und Angst zu schüren. Der Teufel will alles tun, um die Menschen vom Weg der Rechtschaffenheit abzubringen. Man braucht aber Mut, um Gutes zu tun. Um den Weg der Wahrheit zu gehen, muss man Mut haben.
Heute möchte ich alle unsere Zuhörer, alle, die die Stimme der Ukraine hören, und alle außerhalb der Ukraine bitten: Habt keine Angst, Gutes zu tun! Lasst euch nicht von den Teufeln einschüchtern! Lasst euch nicht von der Straße der christlichen und allgemeinen Gerechtigkeit abbringen. Heute bedroht Russland all diejenigen, die der Ukraine Gutes tun wollen. Habt keine Angst! Habt keine Angst, Gutes zu tun! Habt keine Angst, euch mit den Leidenden zu solidarisieren! Denn das Gute hat seine eigene Kraft, immer zu gewinnen. Stehen Sie zur Ukraine. Treffen Sie Ihre Wahl, tun Sie Gutes! Überwinden wir die Angst vor dem Teufel, und er wird von uns weggehen. Und die Wahrheit wird sich in ihrer ganzen Kraft und Schönheit zeigen.
Gott segne die Ukraine! Gott segne das ukrainische Volk! Gott segne die Weinenden, die Schwachen, die Verstümmelten, die Deportierten, die Verhungernden. Gott segne die Ukraine!
Der Segen des Herrn komme auf Euch herab, kraft seiner Gnade und Menschenliebe, jetzt und allezeit, und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Gelobt sei Jesus Christus!
(vatican news – mg)
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