Ukraine-Krieg hat auch dramatische Folgen für den Nahen Osten
Der Ausfall der landwirtschaftlichen Produktion infolge der russischen Invasion werde zu ernsthaften Problemen für die Ernährungssicherheit in vielen Ländern führen. Besonders betroffen seien auch Handelspartner im Nahen Osten. Allein der Weltmarkt-Preis für Weizen sei seit Kriegsbeginn bereits um 37 Prozent gestiegen, warnte die ICO.
Erste Meldungen, die die ICO von ihren Projektpartnern in Syrien erhalten hat, ließen das Schlimmste befürchten. Öl, Mehl und Weizen seien etwa in der nordsyrischen Stadt Aleppo kaum noch erhältlich und die Preise würden geradezu durch die Decke gehen. ?Das ist ein schwerer Schlag für die ohnehin leidgeprüfte syrische Bevölkerung“, so ICO-Generalsekretärin Romana Kugler. Ähnliches bekomme man aus dem krisengeschüttelten Libanon zu hören: ?Auch dort gibt es etwa kaum noch Speiseöl. Die Preise dafür haben sich in kürzester Zeit verdreifacht.“ Ob die Mehlvorräte im Land zumindest für das tägliche Brot der Menschen ausreichen, sei ungewiss. Ein Drama für die Menschen im Nahen Osten, so die ICO.
Viele Kinder leiden jetzt schon Hunger
Laut einer Studie der Kinderrechtsorganisation Save the Children sind schon bisher Hunderttausende Kinder im Libanon jeden Tag hungrig zu Bett. Die ICO hat deshalb erst vor wenigen Monaten zwei Schulprojekte begonnen, bei denen hunderte Kinder täglich eine warme Mahlzeit bekommen. In der seit einem halben Jahr von der ICO unterstützten Suppenküche der katholischen Pfarre St. Francis in Aleppo wurden bereits weit über 100.000 Mahlzeiten für die Ärmsten der Armen finanziert, zubereitet und ausgegeben. Diese und auch weitere Ernährungsprojekte seien nun akut gefährdet, so die ICO, die dringend um Spenden bittet.
Die ?Initiative Christlicher Orient“ unterstützt seit mehr als 30 Jahren die Christen im Orient. Zahlreiche Hilfsprojekte werden jedes Jahr in Syrien, im Libanon, im Irak, in Palästina, Jordanien und in der Türkei umgesetzt (Infos: bzw. ).
(kap - cs)
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