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?Als Frauen und Außenministerinnen sind wir zutiefst enttäuscht und besorgt, dass Mädchen in Afghanistan in diesem Frühjahr der Zugang zu Sekundarschulen verwehrt bleibt“, so die Unterzeichnerinnen. Mädchen und Frauen mit Bildung könnten ?zur Entwicklung und zum Wohlergehen des Landes sowie zu Frieden, Sicherheit und sozialer Gerechtigkeit beitragen“.

Die Außenministerinnen kündigten an, die Taliban bei der Einhaltung ihrer Zusicherungen zukünftig stärker zu überwachen. ?Der Umfang und das Ausmaß des Engagements unserer Länder in Afghanistan über humanitäre Hilfe hinaus wird an diesbezügliche Ergebnisse geknüpft sein.“

 Mit Trauer und Verzweiflung haben die afghanischen Schülerinnen auf die Entscheidung der Machthaber reagiert, weiterführende Schulen bis auf Weiteres zu schließen. Nur wenige Stunden nach der offiziellen Ankündigung des Bildungsministeriums, dass die Schulen für Mädchen geöffnet würden – obwohl der Schulbetrieb schon seit geraumer wieder aufgenommen wurde – musste die betroffenen Schülerinnen Afghanistans am Mittwoch den Unterricht

?Afghanistan ist für uns zu einem Gefängnis geworden“, sagte die elfjährige Malahat, nachdem sie ihre Al-Fatah-Mädchenschule in Kabul sofort verlassen musste, gegenüber der Agentur AFP. ?Ich habe viel geweint“, fügte der Teenager hinzu und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, als er von AFP in seinem Familienhaus in einem gutbürgerlichen Viertel der Hauptstadt befragt wurde. ?Wir werden wie Kriminelle behandelt, nur weil wir Mädchen sind. Deshalb haben sie uns von der Schule verwiesen“, erklärte sie.

Bedenken von Beobachtern verstärken sich

Mit dieser Entscheidung verstärken die Taliban die Bedenken von Beobachtern, dass die neuen Herrscher des Landes den Schulbesuch für Mädchen wieder verbieten könnten, wie sie es während ihrer ersten Herrschaft von 1996 bis 2001 getan hatten. Die Regierung hat bislang keine klare Erklärung für ihre Kehrtwende abgegeben.

Laut Informationen, die nach Informationen von AFP nach einem vertraulichen Treffen hochrangiger Taliban-Führer in ihrer Hochburg Kandahar im Süden des Landes am Dienstagabend durchsickerten, reichen die Gründe jedoch von der Notwendigkeit standardisierter Uniformen bis hin zur schlichten Ablehnung der Notwendigkeit von Bildung für weibliche Teenager.

Das Ministerium hatte unterdessen wiederholt, dass die Schulen wieder geöffnet werden, sobald neue Richtlinien festgelegt würden.

(kna/AFP - cs)