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Akash Bashir Akash Bashir 

Pakistan: Kirche hat ihren ersten „Diener Gottes“

Die katholischen Gläubigen in Pakistan haben begonnen, für die Fürsprache eines jungen Attentatsopfer zu beten, den die Kirche als „Diener Gottes“ anerkannt hat. Damit leiteten sie den ersten Selig- und Heiligsprechungsprozess eines einheimischen Katholiken ein.

Zum Fest des heiligen Johannes Bosco am 31. Januar gab Erzbischof Sebastian Shaw von Lahore bekannt, dass der Vatikan Akash Bashir als Diener Gottes anerkannt hat und damit den Weg für den ersten Heiligen aus der islamischen Republik geebnet hat. „Ein großer Tag für die katholische Kirche in Pakistan. Akash Bashir hat sein Leben geopfert, um das Leben der christlichen Gemeinde in der katholischen Kirche St. John's in Youhanabad in Lahore zu retten. Er ist der erste pakistanische Christ, der in den Rang des Heiligen Volkes Gottes erhoben wurde“, sagte Pater Francis Gulzar, Generalvikar der Erzdiözese Lahore, gegenüber UCA News.

2015 hinderte Akash als 20-jähriger Freiwilliger einen Selbstmordattentäter daran, die Kirche zu betreten. Der Angreifer, der einer Taliban-Splittergruppe angehörte, zündete die Bombe und tötete sich selbst und den jungen Mann außerhalb der Kirche. Bashir war einer von mindestens 15 Menschen, die bei dem Anschlag starben, bei dem es auch mehr als 70 Verletzte gab. Gleichzeitig wurde ein Anschlag auf eine nahe gelegene protestantische Kirche verübt.

2016 leitete die Erzdiözese Lahore am ersten Jahrestag des Terroranschlags die ersten Schritte für die Selig- und Heiligsprechung Bashirs ein. Der Titel „Diener Gottes“ wird verliehen, wenn die Kirche es zulässt, das Leben und Wirken eines Katholiken zu untersuchen und ihn als Kandidaten für die Heiligkeit zu betrachten. Er markiert die offizielle Eröffnung des Prozesses der Heiligsprechung. Der nächste Schritt in diesem Prozess ist die Erklärung der heroischen Tugenden einer Person, woraufhin die Kirche den Titel „Ehrwürdig“ verleiht. Nach einem langen Informationsprozess folgt gegebenenfalls die Seligsprechung, zuletzt die Heiligsprechung. Im Allgemeinen muss für die Seligsprechung ein Wunder von der Kirche anerkannt werden, das auf die Fürsprache des jeweiligen Kandidaten zurückzuführen ist. Im Fall von selig zu sprechenden Märtyrern verzichtet die Kirche auf den Nachweis eines Wunders, verlangt aber stattdessen einen Nachweis dafür, dass der Mörder aus „Hass auf den Glauben" handelte. 

(ucan – mg)

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01. Februar 2022, 11:41