Sri Lanka: Kirche in Sorge um neue Terror-Gefahr
In einer am 13. September ausgestrahlten Fernseh-Talkshow hatte der bekannte Buddhistenvertreter Galagoda Aththe Gnanasara Thero behauptet, er habe Informationen über einen weiteren Anschlag und hätten Informationen über die Drahtzieher. Der Mönch ist ein führendes Mitglied der buddhistisch-nationalistischen Organisation Bodu Bala Sena (BSS). In der Sendung gab er weiter an, er habe Präsident Gotabaya Rajapaksa und den Generalinspektor der Polizei informiert.
Kirche fordert Prüfung der Behauptungen
Die katholische Kirche reagierte auf die Aussagen mit der Aufforderung an Politik und Sicherheitsbehören, umgehend eine gründliche Untersuchung einzuleiten, um möglichen neuen Terroranschläge entgegenzuwirken. ?Wir wissen nicht, ob sich ein solcher Angriff wiederholen wird. Unsere Angst und unser Verdacht ist, dass es jeden treffen könnte, überall“, gab Pater Cyril Gamini Fernando, Sprecher desk Untersuchungskomitees zu den Osteranschlägen von 2019, der kirchlichen Sorge bei einer Pressekonferenz in Colombo Ausdruck.
Mangelndes Vertrauen in Behörden
Sri Lankas katholische Kirche hat wiederholt zu einer lückenlosen Aufklärung der Terroranschläge von 2019 aufgerufen und erhebt Anschuldigungen gegen Geheimdienst und politische Verantwortliche im Land, die Taten nicht verhindert zu haben. Auch geht laut der Kirche die Aufklärung der Taten nur schleppend voran.
Mindestens neun Selbstmordattentäter der lokalen islamistischen Gruppe National Thowheed Jamath hatten sich am 21. April 2019 in drei Kirchen sowie mehreren Hotels und einem Wohnkomplex in die Luft gesprengt. Fast 300 Menschen wurden getötet und mehr als 500 verletzt.
(vatican news – pr)
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