Indien: Gericht verklagt Kardinal wegen Landgesch?ften
Das berichtet der asiatische Pressedienst ?Ucanews" am Freitag unter Berufung auf Pater Abraham Kavilpurayidathil, Sprecher der syro-malabarischen Kirche in Kerala.
Die Vorwürfe gegen Alencherry stehen seit November 2017 im Raum. Damals beschuldigte eine Gruppe von Priestern der Erzdiözese Ernakulam-Angamaly den Kardinal öffentlich, über einen Zeitraum von zwei Jahren mehrere Grundstücke mit hohen Verlusten verkauft zu haben. Die Priester bezifferten den Schaden auf rund zehn Millionen US-Dollar. Der Kardinal wies die Vorwürfe zurück, gestand jedoch 2019 vor der Synode der Kirche Verwaltungsfehler sowie eine Verletzung seiner Aufsichtspflicht ein. Die Synode hatte mit der Trennung zwischen Verwaltung und Erzdiözese eine vom Vatikan genehmigte Verwaltungsreform beschlossen.
Landverkauf kirchlich gebilligt
Bei den beanstandeten Immobilienverkäufen habe Alencherry keineswegs alleine und eigenmächtig gehandelt, versicherte Kavilpurayidathil im Juli 2019 gegenüber der Catholic News Agency in den USA. Der Verkauf der diözesanen Grundstücke, aus dessen Erlös Schulden der Erzdiözese getilgt worden seien, sei kirchenrechtlich vom Priesterrat der Erzeparchie gebilligt worden. Es habe bei dem Vorgang einige formale Fehler gegeben, die jedoch kirchenintern korrigiert werden könnten.
Die syro-malabarische Kirche in Kerala führt ihre Wurzeln auf den Apostel Thomas zurück, der Jerusalem im Jahr 40 n. Chr. verlassen haben soll und der Legende nach im Jahre 53 nach Indien kam.
(kap – gs)
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