Brasilien: Bisch?fe besorgt über Covid-Umgang und Politik-Krise
Das südamerikanische Land verzeichnet nach Angaben des Gesundheitsministeriums inzwischen mehr als 537.498 Corona-Tote und 19.209.021 Infektionsfälle. Das entspricht durchschnittlich 1.270 Todesfällen pro Tag. Die Brasilianische Bischofskonferenz betont deshalb die Notwendigkeit, ?bedrohtes Leben und die Gewährleistung der Rechte zu schützen und die Wiederherstellung der Gerechtigkeit durch die Suche nach der Wahrheit zu fördern“.
Nach Ansicht der Bischofskonferenz durchlebe die brasilianische Demokratie eine der schwierigsten Phasen ihrer Geschichte. ?Der tragische Verlust von über einer halben Million Menschenleben wird von Vorwürfen von Fehlverhalten und Korruption im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie überschattet“, beklagen die Bischöfe.
Nur etwa 15 Prozent brasilianische Bevölkerung sei bisher vollständig gegen Covid immunisiert, also je nach Art des Impfstoffs mit der zweiten Dosis oder die Einzeldosis geimpft.
Ein Jahr nach den Parlamentswahlen in Brasilien befinde sich der amtierende Präsident Jair Bolsonaro in einer Krise. Die Proteste gegen ihn dauern an, während die Staatsanwaltschaft weiterhin Beweise für überteuerte Preise und Korruption beim Erwerb von Dosen des indischen Impfstoffs Covaxin sammele. Laut einer Umfrage befürworten mittlerweile 54 Prozent der Bürger eine von der Abgeordnetenkammer des Kongresses vorgeschlagene Maßnahme zur Eröffnung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den Präsidenten.
Die Bischöfe laden deshalb die ?Institutionen der Republik“ ein, ein Verfahren auf den Weg zu bringen, ?das einer freien und unparteiischen Untersuchung aller Beschwerden“ und entsprechenden Konsequenzen ?im Hinblick auf die die sofortige politische und soziale Korrektur von Entgleisungen“.
(fides – mg)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.