Libanon: Armenisch-katholischer Patriarch Ghabroyan gestorben
Zwei Jahre nach seiner Emeritierung wurde Ghabroyan nach dem Tod des armenisch-katholischen Patriarchen Nerses Bedros Tarmouni 2015 zunächst Übergangsleiter und kurz darauf durch Wahl der Synode Patriarch. Papst Franziskus gewährte ihm umgehend die Kirchengemeinschaft. Nun muss die Synode der Armenisch-Katholischen Kirche einen Nachfolger als Oberhaupt der weltweit rund 470.000 katholischen Armenier wählen.
Im Februar 2020 war Ghabroyan gemeinsam mit den fünf anderen Patriarchen katholischer Ostkirchen in Rom, um mit Papst Franziskus die Lage der Christen im Nahen Osten zu erörtern. In einer ersten Reaktion auf die Todesnachricht würdigte Ibrahim Isaac Sidrak, koptisch-katholischer Patriarch von Alexandrien und Vorsitzender des Rates der katholischen Patriarchen und Bischöfe, Ghabroyan als engagierten Kirchenführer.
Zur Person
Der am 15. November 1934 im syrischen Aleppo geborene Ghabroyan lebte seit 1938 mit seiner Familie im Libanon. Nach Studien im libanesischen Jounieh und in Rom wurde er 1959 zum Priester geweiht. 1976 übernahm er die Seelsorge der armenisch-katholischen Gemeinde in Frankreich; seit 1977 diente er dort als Bischof, seit 1986 auch im Rang eines Primas der Eparchie Sainte-Croix-de-Paris.
(kap/kna - sst)
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