Indien: Bald bis zu 600.000 Infizierte pro Tag
Momentan gibt es im Land rund 2,81 Millionen Corona-Infizierte. Damit kommt weltweit jeder siebte Corona-Infizierte aus Indien. Grund dafür ist unter anderem die sehr geringe Impfquote von 1,5 Prozent im Land.
Kapazitäten reichen nicht aus
Die Menschen in Indien haben große Angst, vor allem weil die Krankenhäuser mit der Gesundheitsversorgung nicht nachkommen. Obwohl nur bis zu vier Prozent der Infizierten eine intensivmedizinische Versorgung benötigen, reichen die Kapazitäten nicht aus. Vor allem Sauerstoff, Masken sowie Handschuhe sind knapp und werden dringend benötigt.
Care leistet in Indien bereits seit über 70 Jahren Hilfe. Aktuell unterstützt Care beim Aufbau von medizinischer Infrastruktur, bei Impfungen sowie medizinischer Ausstattung. Im Bundesstaat Bihar werden aktuell sogenannte ?Covid-Care-Center“ eingerichtet, die auch Intensivbetten beinhalten. Diesen Samstag soll ein Center mit bis zu 500 Betten errichtet werden.
Erschütternde Berichte aus indischen Krankenhäusern
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe bittet dringend um mehr Hilfen für Indien. ?Die Berichte, die uns aus indischen Krankenhäusern erreichen, sind erschütternd“, sagte Präsidentin Dagmar Pruin am Mittwoch in Berlin. ?Die Weltgemeinschaft muss nun gemeinsam alle Kraft aufbringen, um Zehntausende Tote in Indien zu verhindern.“
Dabei gehe es nicht nur um medizinische Hilfe. Die Regierung habe angekündigt, wieder harte Ausgangsbeschränkungen erlassen zu wollen. Daher müssten besonders Wanderarbeiter und Menschen, die in anderen informellen Berufen arbeiten, unterstützt werden: ?Die angekündigten - und absolut verständlichen - Ausgangsbeschränkungen führen dazu, dass die Menschen in akute Not fallen. Wir müssen ihnen mit Sofortmaßnahmen zur Seite stehen.“
Die Diakonie Katastrophenhilfe sei seit vielen Jahren in Indien aktiv, so Pruin, und verteile derzeit unter anderem über lokalen Partner Mahlzeiten, aber auch Gesichtsmasken und Hygiene-Artikel. Das Gesundheitssystem des Landes stehe vor dem Kollaps.
(vatican news – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.