DR Kongo: Ordensfrauen für Kampf gegen Kinderarbeit geehrt
?Der Gewinn des Stop Slavery Hero Awards ist nicht nur eine wichtige Anerkennung für unsere tägliche Arbeit in den Bergbaugemeinden in der Demokratischen Republik Kongo zur Abschaffung der Kinderarbeit - gerade im Internationalen Jahr zur Abschaffung der Kinderarbeit. Die Auszeichnung gibt uns auch die Möglichkeit, Menschenrechtsverletzungen und Zwangsarbeit in der Kobaltindustrie zu beleuchten", sagte die Leiterin des ?Bon Pasteur Kolwezi“ Programms, Jane Wainoi Kabui, dem Fidesdienst.
Gefördert wird das Programm gegen Kinderarbeit von der Good Shepherd International Foundation, einer Nichtregierungsorganisation der Schwestern vom Guten Hirten, die seit 2008 in mehr als 73 Ländern aktiv ist, um Entwicklungsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika zu unterstützen.
Moderne Sklaverei - versteckt aber weit verbreitet
Moderne Sklaverei sei real und weit verbreitet, etwa im Bergbau, betonte die Ordensfrau. Unter weniger bekannten Formen von Sklaverei litten besonders Kinder, Mädchen und Frauen. ?Sie brauchen mehr denn je Unterstützung, um sich von den Ketten zu befreien, die sie am Zugang zu den grundlegendsten Rechten hindern", rief Jane Wainoi Kabui auf.
In den vergangenen acht Jahren haben das Programm ?Bon Pasteur Kolwezi“ und die Good Shepherd International Foundation laut eigener Angabe mehr als 3.000 Kinder aus dem harten Leben in den Minen herausgeholt und ihnen eine Schulbildung ermöglicht. Zudem half das Projekt rund 9.000 Kinder, Frauen und Mädchen aus acht handwerklichen Bergbaugemeinden in Kolwezi.
Hintergrund
Die Ordensfrauen haben beim ein mehrdimensionales Modell gegen Kinderarbeit und Sklaverei erarbeitet, das auf Bildung und Kinderschutz, alternative wirtschaftliche Möglichkeiten für den Lebensunterhalt der Familien und Lobbyarbeit in der Gemeinde setzt. Mehr als tausend Mädchen und Frauen gründeten dank der Hilfe von ?Bon Pasteur Kolwezi“ landwirtschaftliche Unternehmen oder fanden aufgrund des Ausbildungsprogramms Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen.
ist eine jährliche Auszeichnung der Thomson Reuters Foundation. Ursprünglich ehrte sie mit dem Preis Unternehmen, die Maßnahmen und Praktiken zur Beseitigung von Zwangsarbeit in ihren Lieferketten fördern. Inzwischen hat die Reuters Foundation die Kriterien auch auf Nichtregierungsorganisationen und all jene ausgeweitet, die vor Ort gegen die verschiedenen Formen der modernen Sklaverei kämpfen, unter denen weltweit rund 40 Millionen Menschen leiden.
(fides – sst)
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