Pakistan: Minderheiten wollen Gesetz gegen Zwangskonversion
Die Peiniger der minderjährigen Opfer, die meist religiösen Minderheiten angehören, gehen üblicherweise straflos aus. Das wollen Menschenrechtler, Minderheiten- und Kirchenvertreter ändern. Sie appellieren an nationale Parlament und die Regionalvertretungen, der grausamen Praxis einen Riegel vorzuschieben und endlich ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden.
Auf einem Seminar der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, der Menschenrechtskommission der Erzdiözese Karachi, wurde diese Forderung am vergangenen Sonntag erneuert. Die Redner berichteten zugleich über eine Zunahme von Entführungen, Zwangskonversionen und –Heiraten von minderjährigen Mädchen aus hinduistischen und christlichen Gemeinschaften.
Vorstöße gab es bereits, doch ohne Erfolg
Forderungen nach einem Gesetz gegen Zwangskonversion und - Heirat wurden in Pakistan mehrfach erhoben, entsprechende Entwürfe konnten aber bislang nie verwirklicht werden. Beobachter sehen die politischen Parteien im mehrheitlich muslimischen Pakistan unter dem Druck radikaler Gruppen. Oft hapert es auch an der Anwendung bestehender Gesetze und an der mangelhaften Strafverfolgung von Peinigern.
(asianews – pr)
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