Kolumbien: Kirche fordert Untersuchung der jüngsten Massaker
Das südamerikanische Land erlebt in den ersten Wochen des Monats eine brutale Gewaltwelle mit inzwischen fünf Massakern. Hinzu kommen seit Jahresbeginn bereits 14 ermordete Sozialaktivisten und fünf getötete ehemalige Angehörige der FARC-Guerilla. Die Hintergründe der Gewalt sind vorerst unklar. Kolumbianische Medien schreiben über Drogenbanden, die ihre Territorien festigen wollen.
Im September 2016 hatte die Regierung des damaligen Präsidenten Juan Manuel Santos ein Friedensabkommen mit der Rebellenorganisation FARC geschlossen. Es beendete einen mehr als 50 Jahre andauernden Bürgerkrieg. Für seinen Einsatz im Friedensprozess erhielt Santos Ende 2016 den Friedensnobelpreis. Die entwaffnete FARC sitzt inzwischen als politische Partei im Parlament.
Papst Franziskus hatte Kolumbien nach der Unterzeichnung des Abkommens besucht und eindringlich zur Wahrung des Friedens aufgerufen. Der nationale Versöhnungsprozess, bei dem die katholische Kirche eine wichtige Rolle spielt, kommt nur langsam voran.
(kna/vatican news – gs)
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