Lebensmittelpreise global weiter gestiegen
Im Jahresdurchschnitt 2020 war ein definierter Warenkorb mit Fleisch, Milchprodukten, Getreide, pflanzlichen Ölen und Zucker so teuer wie zuletzt vor drei Jahren. Der FAO Food Price Index FFPI erreichte im Dezember 107,5 Punkte - das sind 2,5 Prozent mehr als im November.
Der Durchschnitt im vergangenen Jahr lag bei 97,9 Punkten: Ein Anstieg um 3,1 Prozent gegenüber 2019, aber noch mehr als 25 Prozent niedriger als der historische Höchststand 2011 mit 131,9 Punkten.
Getreide und Öl kostete 2020 deutlich mehr
Pflanzliche Öle verteuerten sich im Dezember um 4,7 Prozent auf den höchsten Stand seit September 2012. Lieferengpässe bei Palmöl, höhere Exportzölle in Indonesien und ein Preisanstieg für Sojaöl unter anderem infolge von Streiks in Argentinien bedingten eine Verteuerung dieser Sparte um 19,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Getreide kostete 2020 im Durchschnitt 6,6 Prozent mehr. Exportpreise für Weizen, Mais, Hirse und Reis stiegen zum Jahresende angesichts schwächerer Ernteaussichten in Nord- und Südamerika sowie in der Russischen Föderation. Ein jüngster Anstieg des Sub-Index für Milchprodukte war mitbestimmt von höherer Nachfrage in Westeuropa; jedoch sank der Jahresdurchschnittswert im Vergleich zu 2019 um ein Prozent.
Fleisch wurde billiger
Fleisch verbilligte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent, ungeachtet einer stärkeren Nachfrage vor allem im Nahen Osten. Zucker verteuerte sich im Jahresschnitt um 1,1 Prozent, vor allem dank höherer Importe nach China und eines gewachsenen Bedarfs durch die Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Indonesien.
(kap – sk)
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