?thiopien: Dramatische Notlage in Tigray
Bischof Tesfaselassie Medhin von der Eparchie Adigrat schlägt in einem Brief Alarm, der der katholischen Agentur Aci Africa vorliegt. Nach seiner Schilderung sind die Folgen des Konfliktes in der Region Tigray dramatisch. Eine koordinierte Hilfsaktion sei notwendig, um die bedrohte Bevölkerung zu unterstützen, so der Appell des Geistlichen, der auch im engen Kontakt mit dem Hilfswerk missio steht. Äthiopiens Kirche und Ordensleute seien zur Hilfe bereit und suchten weitere Unterstützung.
Konflikt trifft die Schutzlosesten
Der gewaltsame Konflikt zwischen der Regierung in Addis Abeba und den lokalen Behörden in Tigray treffe auch Flüchtlinge aus Eritrea, die in Tigray ein neues Leben aufbauen wollten, so Bischof Medhin weiter. Sie seien ohne Nahrung und Wasser, ohne Obdach und medizinische Versorgung und bräuchten dringend Hilfe.
Tote und Vertriebene
Seit Anfang November finden in der Region Kämpfe zwischen Soldaten der äthiopischen Armee und Streitkräften der regionalen Regierung von Tigray, der Tigray People´s Liberation Front (TPLF), statt. Nach der Einnahme der regionalen Hauptstadt Mekele durch Regierungssoldaten gehen die Kriegshandlungen in anderen Teilen der Region weiter. Die Kämpfe haben Hunderten von Menschen das Leben gekostet und etwa 50.000 Menschen zur Flucht bewegt. Kurz vor Weihnachten kam es im Westen des Landes zu einem Massaker mit mehr als 200 Toten. Hintergrund sind Spannungen zwischen verschiedenen Ethnien.
Friedensappell von Kirchenvertretern
Die katholische Bischofskonferenz von Äthiopien hatte die Konfliktparteien aufgerufen, die Gewalt zu beenden. Auch andere Bischofskonferenzen der Region sehen den Konflikt, dessen Folgen bereits jetzt schon über Äthiopiens Grenzen hinweg spürbar sind, mit großer Sorge. Papst Franziskus reif unter anderem in seiner Weihnachtsbotschaft zu Frieden in Äthiopien auf.
(vatican news/aci – pr)
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