Heiliges Land: Corona kann Einheit lehren
?Dem Virus ist es egal, ob wir rechts oder links, arabisch oder jüdisch oder ein ausländischer Wanderarbeiter sind, ob wir religiös oder weltlich sind, ob wir Jude, Muslim oder Christ sind", betonte der oberste Hüter der katholischen Stätten im Heiligen Land in einem am Dienstag.
Die Vergangenheit lehre, dass Dialog und Zusammenarbeit auch in Krisenzeiten zu Brüderlichkeit zwischen Gläubigen verschiedener Religionen führen können. Statt darüber zu streiten, wer für die Verbreitung des Virus im Land die Verantwortung trage, seien Einheit, Partnerschaft sowie gegenseitige Hilfe und Unterstützung nötig. Nur durch vereinte Kräfte in und zwischen den Nationen könne die Pandemie überwunden werden.
Covid-19 habe viele Nöte und Herausforderungen gebracht, darunter ?eine Konfrontation in uns selbst, zwischen Gruppen, Überzeugungen und sogar dem Verständnis des Lebens selbst", so der aus Italien stammende Patton. Gleichzeitig zeige das gegenwärtige Engagement einfacher Menschen, was es bedeute, zu lieben und eine selbstlose Haltung zu leben; sie hätten verstanden, ?dass niemand Rettung aus sich selbst heraus erreicht".
Patton verwies auf die 800-jährige franziskanische Tradition, Geschwisterlichkeit und Solidarität in der Sorge um die Kranken von Jerusalem jedweder Religionszugehörigkeit zu zeigen. Etliche Franziskaner studierten demnach Medizin und Pflege, um bei Bedarf und kostenlos Kranke zu behandeln. ?Mit dem Aufkommen der modernen Medizin haben diese Fälle allmählich aufgehört, aber sie sind ein wichtiges Symbol für Altruismus und Einheit im Nahen Osten", so der Ordensgeistliche.
(kap - gs)
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