Indien: Bischof verurteilt brutale sexuelle Gewalt gegen Dalit-Frauen
Der Vorfall sei nur die Spitze eines Eisbergs, so der Bischof. ?Es gibt so viel Gewalt gegen Frauen, die nicht ans Licht kommt, weil es keine Anzeige gibt, oder weil die Polizei die Anzeige nicht entgegennimmt“, beklagte der Bischof. ?Wir müssen diese Töchter Indiens schützen, ein sicheres Umfeld für sie schaffen.“ Das Kastensystem sei so tief in der Gesellschaft verwurzelt, dass ?zu viele Verbrechen, die an Dalit-Frauen und -Mädchen begangen werden, stillschweigend übergangen“ würden.
Das im aktuellen Fall betroffene Mädchen wurde am vergangenen 14. September in Hatras, 200 km von Delhi entfernt, attackiert, als sie unter freiem Himmel arbeitete. Ihre Angreifer versuchten nach der Vergewaltigung, die junge Frau mit einem Schal zu erwürgen und folterten sie. Zahlreiche Knochenbrüche wurden bei der anschließenden Untersuchung festgestellt.
Vier Täter aus hohen Kasten
Zwei Wochen lang kämpften Ärzte auf der Intensivstation um das Leben der Frau. Nach einer Überstellung ins Krankenhaus in Delhi verstarb sie. Vier Männer, alle aus hoher Kaste, wurden verhaftet und sind nun wegen Vergewaltigung und Mordes angeklagt.
Die Liste der Gewalt gegen Frauen in Uttar Pradesh ist lang. Besonders abscheulich: Anfang September vergewaltigte und tötete eine Gruppe junger Männer ein dreijähriges Mädchen und ließ die Kinderleiche in einem Zuckerrohrfeld in Lakhimpur Kheri zurück.
Am 28. August vergewaltigte und tötete ein Mann ein 12-jähriges Mädchen in Maharajganj und ließ ihren leblosen Körper im Wald liegen. Am 24. August wurde die Leiche eines ebenfalls vergewaltigten 17-jährigen Mädchens in der Nähe ihres Wohnhauses im gleichen Bezirk von Maharajganj gefunden. Zehn Tage zuvor wurde im gleichen Bezirk ein 13-jähriges Dalit-Mädchen vergewaltigt und dann getötet. Das Mädchen war erwürgt und ihre Zunge herausgeschnitten worden. Ihre Leiche wurde in einem Zuckerrohrfeld gefunden, das einem der Angeklagten gehört. Die Polizei nahm auch in diesem Fall vier Verdächtige fest.
(ucanews – gs)
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