罢ü谤办别颈: Erneut Kirche in Moschee umgewandelt
Es handle sich um einen ?provokativen Akt“ der türkischen Staatsführung, der den ?interreligiösen und interkulturellen Dialog“ unterminiere.
Die griechische Kulturministerin Lina Mendoni sprach von einem ?Affront für das Weltkulturerbe“. Die Hauptkirche des Chora-Klosters sei eines der ?bedeutendsten byzantinischen Monumente“. Die Mosaiken und Fresken der Kirche stellten ?einmalige Kunstwerke“ dar. Das Bildnis der Gottesmutter aus Chora finde sich weltweit in allen Büchern über byzantinische Geschichte und byzantinische Kunst. Ähnliches gelte für das Mosaik des thronenden Christus, dem Theodoros Metochites, der große Erneuerer von Chora im frühen 14. Jahrhundert, das Modell des Gotteshauses überreiche.
All dies zeige, dass es um ein Monument gehe, dessen künstlerischer Wert mit dem der Hagia Sophia vergleichbar ist, so die Ministerin. Es sei traurig, dass im 21. Jahrhundert die Uhr zurückgestellt werde, anstatt ?religiöse Toleranz und Multikulturalismus zu fördern“. ?Wir reden alle über den Dialog der Kulturen, über Konsens und Toleranz. Mit solchen Akten wie den jetzt vom türkischen Präsidenten gesetzten, geschieht ein Rückschritt“, betonte Mendoni.
Weltberühmt für seine Mosaike und Fresken
Der Sakralbau aus dem 11. Jahrhundert ist weltberühmt für seine Mosaike und Fresken. Nach der Eroberung Konstantinopels, des heutigen Istanbul, machten ihn die Osmanen 1511 zu einer Moschee und deckten die christlichen Kunstwerke ab. 1948 erklärte der Staat die Kirche zu einem Museum und machte die Bildnisse wieder zugänglich. Das oberste türkische Gericht hatte im vergangenen Jahr die Umwandlung des Baus in eine Moschee zugelassen.
EU beobachtet die Vorgänge
Die EU-Sprecherin für Außenpolitik, Nabila Massrali, sagte auf Anfragen von Journalisten, Brüssel ?beobachte“ die Vorgänge. Wie die Hagia Sophia sei auch die Chora-Kirche eine Stätte des Unesco-Weltkulturerbes. Als Mitglied der ?Global Alliance for Cultural Diversity“ der Unesco müsse sich die Türkei dem interreligiösen und interkulturellen Dialog und der Förderung von Toleranz und Koexistenz verpflichtet fühlen.
Moskau: ?Schmerzlich und äußerst traurig“
Es sei ?schmerzlich und äußerst traurig“, dass die türkische Staatsführung die Stätten des Weltkulturerbes gering schätze, hieß es in einer Stellungnahme des russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchats. Auch in der Hagia Sophia gebe es keinen ?freien Zutritt“ mehr, um die Meisterwerke christlicher Kunst zu sehen, die ?verhüllt bleiben“. Zudem sei der Zutritt von Frauen ?begrenzt“. Es bestehe der Eindruck, dass die türkische Staatsführung weiterhin das Erbe des eroberten oströmischen Reiches ignorieren wolle, das man offensichtlich als ?fremd“ betrachte.
Christliche kulturelle Werte würden in der Türkei mit ?kalter Indifferenz“ und einer ?herablassenden Haltung“ behandelt. Leider trage all das nicht zur Verständigung, Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen den Völkern oder ?zum gegenseitigen Respekt zwischen den Gläubigen unterschiedlicher Religionen“ bei. Es sei schmerzlich, das mitanzusehen.
(kap – mg)
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