Kolumbien: Indigene verjagt
Etwa siebzig indigene Familien sind im Nordosten Kolumbiens von bewaffnen Gruppen dazu gezwungen worden, ihre Region zu verlassen. Darauf macht der Indigenenverband von Antioquia (OAI) an diesem Montag aufmerksam.
Die Betroffenen gehörten zum Volk der Embera-Eyábida; sie hätten sich angesichts der Drohungen von Bewaffneten in eine Schule geflüchtet. Der Verband fürchtet angesichts der Corona-Krise um die Gesundheit der Familien, weil diese jetzt dazu gezwungen seien, auf engstem Raum zusammenzuleben.
Die Umtriebe der Kriminellen bedrohten weitere tausend Familien im Tal von Pérdidas und Andabú, so OAI. Außerdem drohe den Indigenen in mehreren Gemeinden angesichts der Corona-Beschränkungen eine Lebensmittelknappheit.
(efe – sk)
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28. April 2020, 12:16