Kolumbien/Venezuela: Keine Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona
Präsident Duque äußerte diesen Vorschlag am Montag (Ortszeit) laut der Tageszeitung ?El Tiempo“. Der konservative Politiker lehnte damit eine Einladung zur Zusammenarbeit des venezolanischen Außenministers Jorge Arreaza ab. Arreza hatte Brasilien und Kolumbien im Kampf gegen Corona zu gemeinsamem Handeln aufgefordert.
Kritik an Grenzschließungen
Für eine Zusammenarbeit beider Länder hatten sich auch die Jesuiten-Flüchtlingshilfe und weitere Hilfsorganisationen ausgesprochen. Kolumbiens Präsident Duque müsse im Interesse der Menschen das Gespräch mit Venezuelas sozialistischem Präsidenten Nicolas Maduro und mit dem konservativen Interimspräsidenten Juan Guaido suchen, forderten sie laut lokalen Medienberichten. Sie kritisierten zudem Grenzschließungen zwischen Kolumbien und Venezuela.
Kolumbiens Präsident Duque hatte angekündigt, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Grenzen zu den Nachbarländern bis zum 30. Mai geschlossen würden. Über die Grenze hatten sich täglich zehntausende Venezolaner im Nachbarland mit Lebensmitteln, Medikamenten und ähnlichem versorgt, da ihr eigenes Land in einer Versorgungskrise steckt. Venezuela kommt seit Jahren nicht aus einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise heraus.
Kolumbien erkennt Maduro nicht an
Die sozialistische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro in Venezuela ist umstritten. Nicht alle Länder erkennen ihn an. Kolumbien unterstützt - wie auch die Europäische Union - den selbst ernannten Interimspräsidenten und Oppositionsführer Juan Guaido.
(diverse – sst)
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