US-Amerikaner Connor ist neuer Leiter der Legion?re Christi
Der 51-jährige Connor, seit 2014 bereits Leiter der Ordensprovinz Nordamerika und aktuell Mitglied im nordamerikanischen Führungskollegium der Laienorganisation Regnum Christi, folgt an der Ordensspitze auf Eduardo Robles Gil (67). Connor ist der erste Nicht-Mexikaner an der Spitze der 1941 von Marcial Maciel gegründeten Gemeinschaft.
In den nächsten Tagen sind laut der Mitteilung die sechs Mitglieder des Generalrats des Ordens zu wählen. Wie es weiter hieß, standen in den ersten beiden Tagungswochen des Generalkapitels die Themen sexueller Missbrauch, Opferfürsorge und Klärung der Verantwortlichkeiten im Mittelpunkt. Am Ende der Beratungen des Generalkapitels - das bis zum 27. Februar tagt - wolle man dazu Ergebnisse und Entschließungen veröffentlichen.
Connor hat Abschluss in Management
Connor besitzt unter anderem einen Abschluss in Management von der Jesuitenhochschule Loyola University in Chicago. Sein Theologiestudium schloss er in Rom ab, wo er 2001 auch zum Priester geweiht wurde. 2017 hatte sich Connor als Territorialdirektor der Legionäre mit dem Fall eines Ordenspriesters in Texas zu befassen, dem seitens einer jungen Frau vorgeworfen wurde, ?emotionale und physische Grenzen“ überschritten zu haben. Der Priester wurde umgehend aus dem Dienst genommen; nach eigenen Angaben bezog der Orden auch unabhängige Stellen in die Ermittlungen ein.
Die Legionäre zählen nach Eigenangaben derzeit rund 1.540 Mitglieder, die in 21 Ländern der Welt tätig sind. Das letzte Generalkapitel der Legionäre fand 2014 statt; vorausgegangen waren eine schwere Krise des Ordens und ein mehrjähriger Erneuerungsprozess.
Vom Gründer distanziert
Nach dem Bekanntwerden moralischer Verfehlungen des Ordensgründers Marcial Maciel Degollado (1920-2008) und angesichts von Mängeln in den inneren Leitungsstrukturen ordnete Papst Benedikt XVI. (2005-2013) im Mai 2010 durchgreifende Reformen an. Die Gemeinschaft hat sich inzwischen von ihrem Gründer distanziert.
(kap – sk)
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