Burkina Faso: Di?zesane Anti-Missbrauchsstelle eingerichtet
Nun hat Kardinal Philippe Ouédraogo, Erzbischof von Ougadougou, in Burkina Faso ein Diözesanbüro mit drei Mitgliedern eingerichtet, um alle Informationen und Anschuldigungen über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen, gefährdeten Personen und Erwachsenen im kirchlichen Bereich zu sammeln. Wer Informationen oder Verdächtigungen aufgrund von sexuellem Missbrauch oder sexuellen Skandalen habe, sei gebeten, sich an die neue Stelle wenden, heißt es in dem Gründungsdekret. Der Beschwerdeführer werde ?durch die Verpflichtung zur Vertraulichkeit geschützt“. Das Büro, das sich aus den Mitgliedern des Diözesangerichts und zwei Priestern zusammensetzt, wird zusätzlich über eine Expertenkommission verfügen, in der Juristen, Rechtsanwälte und Psychologen arbeiten werden.
Maßnahmen und Protokolle eingerichtet
Zu den afrikanischen Kirchen, die bereits Maßnahmen und Protokolle zur Verhinderung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs in der Kirche gegen Kinder, Jugendliche und gefährdete Personen verabschiedet haben, gehören die Kirchen des südlichen Afrikas und die Kirche von Mauritius. Im vergangenen Sommer verpflichtete sich die Bischofskonferenz des südlichen Afrikas, in der die Bischöfe Südafrikas, Botswanas und Swasiland zusammenkommen, in Übereinstimmung mit ?Vos Estis lux mundi“ die bestehenden Verfahren zur Meldung von Fällen zu stärken. Es gehe darum, ?die Opfer in ihrem Heilungsprozess zu begleiten“ und ?die Täter zur Rechenschaft zu ziehen“. Um diese Maßnahmen wirksamer zu gestalten, habe die Bischofskonferenz unter anderem vorgesehen, dass Personen, die sich dem Schutz gefährdeter Kinder und Erwachsener widmen, an speziellen Schulungen teilnehmen sollten, ?damit das Problem professionell angegangen wird“.
In Mauritius hat die Diözese Port-Louis für alle, die in der Kirche mit Kindern arbeiten, Verhaltenskodizes erstellt und spezifische Protokolle für Missbrauchsfälle erarbeitet, die ebenfalls auf ihrem Internetportal verfügbar sind. Die neuen Maßnahmen wurden im Juli 2018 vor dem Gipfel im Vatikan im Februar 2019 über den Jugendschutz und das Motu proprio, das am 9. Mai folgte, verabschiedet.
(vatican news – mg)
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