Dem. Rep. Kongo: 141 Tote bei Massakern seit Ende Oktober
In Kolikoko überfielen die Angreifer die Gemeinde Oicha gegen 4 Uhr morgens. Laut der Vereinigung der örtlichen Zivilgesellschaft tötete die Miliz drei Männer auf der Straße vor einem Handwaschgerät, das dort zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie installiert wurde. Der zweite Angriff fand weiter westlich im Dorf Mantumbi gegen 14 Uhr statt. Dort töteten die Angreifer mindestens zehn Zivilisten.
CEPADHO (Centre d’études pour la promotion de la paix, la démocratie et les droits de l’homme, Studienzentrum zur Förderung von Frieden, Demokratie und Menschenrechten) zufolge hat es seit Anfang November insgesamt 141 zivile Opfer durch Übergriffe der ADF in der Region gegeben. Die Miliz reagiert mit den Anschlägen auf eine umfassende Offensive der kongolesischen Armee, die am 30. Oktober gestartet wurde. Seit den 1990er Jahren verübt die ADF regelmäßig Anschläge im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Vorwürfe gegen UN-Mission
Die aktuellen Massaker haben zu heftigen Protesten der lokalen Bevölkerung gegen die Armee und die Streitkräfte der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) geführt, bei denen die Einwohner der betroffenen Gebiete konkrete Initiativen zum Schutz der Zivilbevölkerung fordern. Die Bevölkerung wirft der MONUSCO vor, keinen ausreichenden Schutz der Bevölkerung vor den Massakern zu gewährleisten.
Unterdessen hatten am vergangenen 2. Dezember auch die Bischöfe der Region aus Protest gegen die Massaker an der Zivilbevölkerung die Aussetzung der kirchlichen Aktivitäten angewiesen.
(fides/nzz – tr)
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