Hong Kong: Kardinal Tong ruft zum Dialog auf
Mario Galgano - Vatikanstadt
Bisher war es so, dass die Gemeinderatswahlen in Hong Kong außerhalb der früheren britischen Kolonie niemanden interessiert hatten. Doch dies hat sich jetzt geändert. Wegen der Proteste, die seit Anfang Juni dieses Jahres vor allem an den Universitäten durchgeführt werden, haben ausländische Medien den Wahlausgang in diesem Jahr mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Der emeritierte Erzbischof von Hong Kong, Kardinal John Tong Hon, hat eine klare Botschaft an seine Landsleute:
?Nach der Soziallehre der katholischen Kirche kommt der Friede immer von unserem Herrn Jesus Christus, und der Friede sollte zuerst in uns selber sein. Wir können das pflegen mit unserem Gebet, und so können wir dann den Frieden bezeugen, oder wir können durch unsere Reden oder unser Verhalten als Friedensstifter dienen, um andere zu bestärken, damit der Frieden verbreitet werden kann. Und schließlich sollten sich die Konfliktparteien hinsetzen und miteinander reden. Auf diese Weise können wir Versöhnung erreichen, damit wir das umsetzen können, was der Herr von uns verlangt: einander zu lieben und den anderen Menschen zu vergeben. Das ist also das Ergebnis des Friedens.“
Im Übrigen haben die Wahlen auch einen positiven Nebeneffekt gehabt, denn die Lage hatte sich während des Urnengangs beruhigt. Das galt zumindest vorübergehend. Im Vergleich zu den Vorwochen gab es weniger Ausschreitungen und Proteste.
(vatican news)
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