Japan: Erste Hinrichtungen im Jahr 2019 vollstreckt
Die beiden Verurteilten wurden durch den Strang hingerichtet. Wie das Justizministerium bekannt gab, hatte der 64-jährige Koichi Shoji 2001 zwei Frauen in der Präfektur Kanagawa getötet; der 50-jährige Yasunori Suzuki hatte zwischen 2004 und 2005 drei Frauen in der Präfektur Fukuoka ermordet.
Der Justizminister bekräftigte Journalisten gegenüber, er habe die Hinrichtungen ?nach reiflicher Überlegung angeordnet“. Die Verurteilten hätten ihren Opfern aus egoistischen Gründen das Leben genommen.
Mit den an diesem Montag vollstreckten Hinrichtungen hat Yamashita, der im Oktober letzten Jahres Minister wurde, schon zum vierten Mal die Todesstrafe verhängt. Unter der Regierung Shinzo Abes, der seit 2012 im Amt ist, wurden bereits 38 Hinrichtungen vollstreckt.
Papst Franziskus: erbitterter Gegner der Todesstrafe
Die Todesstrafe im ?Land der aufgehenden Sonne“ wird aus dem Ausland vielfach kritisiert, die Mehrheit der Japaner scheint sie aber zu befürworten. Papst Franziskus, der im November nach Japan reisen möchte, hat sich deutlich gegen diese ?grausame Art der Bestrafung“ ausgesprochen, nahm auch eine entsprechende Änderung im Katechismus vor. Im neuen Inhalt heißt es, dass die Mentalität der Hinrichtung ?eher gesetzestreu als christlich“ war. Die japanische Anwaltskammer fordert seit langem, sie bis 2020 abzuschaffen. Im vergangenen Dezember berieten sich japanische Parlamentarier über die Zukunft der Todesstrafe in ihrem Land und schlugen vor, sie durch lebenslange Freiheitsstrafe zu ersetzen.
(asianews/vaticannews - cr)
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