Sri Lanka: Muslimische Minister zurück im Amt
Neun Regierungsmitglieder verschiedener Parteien waren Anfang Juni einige Woche nach den blutigen Anschlägen auf christliche Kirchen und Hotels zurückgetreten. Zuvor hatte man ihnen aus radikalen buddhistischen Kreisen Verbindungen zu Terroristen nachgesagt. In ihrer Rücktrittserklärung forderten die Minister eine ?ordentliche“ Ermittlung zu Hintergründen und Drahtziehern der islamistischen Terroranschläge auf Kirchen und Hotels. Sie kritisierten pauschale Schuldzuweisungen und Hasskampagnen gegen Muslime.
Anschläge islamistischer Terroristen
Bei den Anschlägen islamistischer Terroristen waren am Ostersonntag in Colombo 258 Menschen ums Leben gekommen. In der Folge wurden mehr als 100 Muslime als mutmaßliche Mitglieder radikal-islamischer Gruppen festgenommen. Zudem kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen von Buddhisten gegen Muslime. Gut zehn Prozent der 21 Millionen Einwohner des mehrheitlich buddhistischen Sri Lanka bekennen sich zum Islam.
(kap/kna – vm)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.