UNICEF: Kinder in Kriegsgebieten brauchen dringend Hilfe!
Kriege seien nach wie vor eine der Hauptursachen für humanitäre Krisen, so die UNICEF-Bilanz. Die Folgen der Gewalt hätten sich 2018 weiter verschärft, mit weitreichenden Vertreibungen, der Zerstörung der zivilen Infrastruktur und verheerenden Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden von Kindern. Dies gelte besonders für Länder, in denen Konflikte und die daraus resultierenden humanitären Krisen seit Jahren andauerten, wie Afghanistan, die Zentralafrikanische Republik, die Demokratische Republik Kongo, Irak, Libyen, Mali, Myanmar, Nigeria, Somalia, Südsudan, Syrien, Ukraine und Jemen. Die durchschnittliche Dauer humanitärer Krisen liege bei über 9 Jahren.
Die Kinder trifft es immer am härtesten...
?Wenn Länder von Kriegen und Naturkatastrophen heimgesucht werden, trifft es die Kinder immer am härtesten,“ erklärt Manuel Fontaine, Leiter der UNICEF-Nothilfeprogramme. ?Bei unserer humanitären Hilfsarbeit geht es darum, Kinderleben zu retten, Kinder zu schützen und zu begleiten. Wir sind schon da, bevor die Krise beginnt, und wir bleiben noch, wenn sich die Aufmerksamkeit der Welt bereits wieder anderen Dingen zugewandt hat.“
Ermöglicht wird die humanitäre Hilfe von UNICEF durch die enge Zusammenarbeit mit nationalen Partnern, aber auch durch den großzügigen Beitrag von privaten Spendern, Unternehmen und Regierungen. Die Unterstützung von Regierungen, Unternehmen und Menschen auf der ganzen Welt sei von unschätzbarem Wert, unterstreicht Fontaine. Eine nachhaltige, langfristige Finanzierung ermögliche es UNICEF, dort, wo der Bedarf am größten ist, schnell zu reagieren und humanitäre Maßnahmen mit Entwicklungsprogrammen zu verbinden.
Im Jahr 2018 konnte UNICEF 3,6 Millionen Kindern psychosoziale Unterstützung garantieren; mehr als 43 Millionen Menschen den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen; 3,4 Millionen Kinder wegen schwerer akuter Unterernährung (SAM) behandeln; 19,6 Millionen gegen Masern impfen; 6,9 Millionen Kindern im schulpflichtigen Alter formelle und informelle Bildung ermöglichen, einschließlich Frühförderung; Impfstofflieferungen in 19 Länder versenden.
3,9 Milliarden Euro notwendig, um Kinder in humanitären Krisen zu unterstützen
Wie UNICEF verlauten ließ, seien 2019 3,9 Milliarden Euro notwendig, um Kinder in humanitären Krisen zu unterstützen. Der Bedarf sei in einigen Gebieten aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels gestiegen, wie sich erst unlängst nach der Wirbelsturmkatastrophe in Mosambik gezeigt habe. Bis zum 31. Mai 2019 konnten nur 24 Prozent der beantragten Mittel aufgetrieben werden.
(vatican news – skr)
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