Philippinen: Protestanten wollen mehr für Umweltschutz tun
Das Seminar in Manila veranstaltet hatten der Lutherische Weltbund und die Lutherische Kirche auf den Philippinen. Vertreter von elf Mitgliedskirchen in Indonesien, Malaysia und dem südostasiatischen Raum nahmen teil. Das Ziel war, den Kirchen vor Ort das notwendige Wissen für eine effektive Verkündigung und Diakonie zu vermitteln und auch auf gegenwärtige Themen einzugehen. Dazu zählen sie nicht zuletzt die Emanzipation der Frauen.
Für Gespräch mit Muslimen fehlt oft Wissen
Die behandelten Schwierigkeiten beschäftigten die Kirchen in der Region täglich, etwa nationalistische und extremistische Strömungen. Das sei etwa mit den Attentaten in Sri Lanka am Ostersonntag offensichtlich geworden. Vertreter der Gemeinschaft berichteten, es fehle oft an Wissen und Fähigkeiten, um mit der muslimischen Führung konstruktive Beziehungen zu führen. Um das Misstrauen zu überwinden, müssten Begegnungen vervielfacht und sowohl bildende als auch wirtschaftliche Mittel gefunden werden. Deswegen diskutierten die Teilnehmenden ethisch verantwortungsbewusste Vorgehensweisen, um Geldgeber zu finden.
Frauen sind aktiv für Umweltbewusstsein
Die lutherischen Kirchen erleben eine besondere Betroffenheit von den Folgen des Klimawandels. Pfarrer Batara Sihombing, Generalsekretär der Indonesischen Christlichen Kirche, stellte in diesem Zusammenhang das Projekt ?Ökotheologie“ vor. Es umfasse theologische Studien und politische Anwaltschaft, insbesondere mittels Berufsbildungschancen für Frauen. Gerade Frauen betätigten sich mit dem Verkauf von Recyclingprodukten und anderen Maßnahmen als Aktivistinnen gegen die zerstörerischen Auswirkungen des Klimawandels. Damit machten sie in ihrem alltäglichen Umfeld für die Probleme der Verschmutzung und Verschwendung bewusst.
In seiner Umweltenzyklika Laudato Si' hatte Papst Franziskus die Wirtschaft aufgefordert, ?die Effizienz der Ressourcennutzung maximal zu steigern und auf Wiederverwertung und Recycling zu setzen. Die Auseinandersetzung mit dieser Frage wäre ein Weg, der Wegwerfkultur entgegenzuwirken, die schließlich dem gesamten Planeten schadet."
(oss.rom. – fr)
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