Ungarn: ?Katholische Kirche will das humane Bild des Islam st?rken“
?Wir sehen Europas Zukunft nicht voraus“, sagte der ungarische Bischof, ?ich bin mir aber sicher, dass die Erhaltung unserer schönen und von vielen mit Freude erlebten Welt in Europa vom Weiterbestehen wertvoller und wahrer Dinge abhängt - wie Wissenschaft, klassische Künste und Christentum. Sie zu bewahren und zu schützen, erfordert keine Armee, aber hängt von uns ab.“ Insgesamt sei er zuversichtlich, ?dass immer mehr Muslime das Evangelium akzeptieren werden, dass das europäische Christentum wieder zu sich findet und stärker wird.“ Dringend brauche es dabei ?christlich lebende Familien, Ordensleute, Priester und Jugendliche“, so Bischof Szekely in der Kirchenzeitung seiner Diözese, ?Martinus" (Osterausgabe).
Europas geistige Wurzeln lägen im christlich-jüdischem Glauben, der in den Zehn Geboten eine Ethik-Quelle habe, so der Bischof: ?Die Struktur demokratischer Staaten, das soziale Netz, die Denkweise werden von biblischen Prinzipien bestimmt. In Zeiten, als diese in Europa schwach wurden, stürzte Europa jedes Mal in eine unmenschliche, grausame Ära.“ Der Nationalsozialismus und der Kommunismus hätten beide Religion verabscheut, erinnerte der Bischof; zugleich hätten sie ?die Würde des Menschen und die Kultur in die Tiefe gestoßen."
Der Islam basiere genauso wie das Christentum und Judentum auf dem einzigen, persönlichen Schöpfergott, hob der Bischof hervor. Die Person Abraham/Ibrahim nehme auch in der islamischen Tradition und Identität eine Schlüsselfunktion ein. Die Kirche bestärke die Führungspersönlichkeiten im Islam darin, zu betonen, dass eine glaubwürdige Religion mit Gewalt und Terrorismus nichts zu tun habe.
?Zum Glück gibt es immer mehr humane islamische Führer, die sich dessen bewusst sind und das auch aussprechen wollen. Die katholische Kirche will das humane Bild des Islam stärken, um die 'bessere Hälfte' dieses facettenreichen Glaubens ans Tageslicht zu bringen“, sagte Szekely wörtlich.
(kap – gs)
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