Panama im Weltjugendtagsfieber
Der Weltjugendtag in Panama reihe sich ein in jenen positiven Weg, den die katholische Kirche mit der Jugendsynode im vergangenen Oktober im Vatikan erlebt habe, so Kardinal Parolin im Gespräch mit Pope:
?Ich denke, dass der Geist, der den Weltjugendtag beleben und damit auch den Heiligen Vater beleben wird, derselbe Geist ist, der die Synode belebt hat: ein Geist großer Freude. Wir haben jene Tage bei der Jugendsynode mit einer wirklich großen Begeisterung erlebt, die von den anwesenden Jugendlichen unterstützt wurde, und so wird sich dieser Geist unendlich mit der Zahl der Teilnehmer im Weltjugendtag Panama multiplizieren. Ich glaube, dass dieser Geist dann in einigen Hinweisen konkret wird: vor allem in der Tatsache, dass junge Menschen Teil der Kirche sind.“
Er wolle, dass jeder Teilnehmer des diesjährigen Weltjugendtages in Panama einer Verpflichtung nachkomme, so Kardinal Parolin. Da die meisten WJT-Teilnehmer diesmal aus Lateinamerika stammen werden, bitte er darum, dass sie die Verkündigung des Evangeliums ?mit Worten, aber vor allem mit dem eigenen Leben gegenüber anderen“ bezeugen.
Die Jugend habe immer den Drang, die Welt verändern zu wollen und das sei gut so, sagt Kardinal Parolin.
?Aber es geht darum, zu sehen, ,wie´ sich die Welt verändert. Der Bezug auf die Jungfrau Maria, auf die Muttergottes, der Bezug vor allem auf ihr ,Ja´, auf ihr ,hier bin ich´ auf den Vorschlag des Herrn, wird zu einem konkreten Hinweis auf eine Methode, und diese Methode besteht im Wesentlichen darin: Hören, tief auf den Willen Gottes hören, was Maria getan hat. Sich diesem Willen zur Verfügung zu stellen, in dem Wissen, dass man also nicht mit Macht, Gewalt oder Show die Welt verändert, sondern indem man Tag für Tag den Plan Gottes für Geschichte und Menschheit verwirklicht.“
Österreicherin berichtet über Weltjugendtagsfieber
Die mittelamerikanische Metropole sei bereits im Weltjugendtagsfieber, berichtete die österreichische WJT-Nationalkoordinatorin Eva-Maria Steinlein am Montag aus Panama. Die Weltjugendtagsteilnehmer würden von den Einheimischen freudig begrüßt, die Erwartungen seien groß. ?Sie freuen sich über die jungen Pilger und natürlich auf den Papst.“ Gleichzeitig böte das Großtreffen für viele Einheimische auch die Chance, ein wenig Geld zu verdienen, so Steinlein zu ?Kathpress“: ?Supermärkte und fast jedes Restaurant haben im Schaufenster ein Weltjugendtags-Plakat oder eine Fahne hängen, in den Lokalen tragen die Kellner WJT-T-Shirts.“
Aus Österreich sind rund 200 Jugendliche bereits in den vergangenen Tagen nach Panama aufgebrochen, begleitet unter anderem vom Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl. Die Nerven der Veranstalter des Großereignisses strapazierte derweil am Sonntag ein stundenlanger Stromausfall. Wie die Tageszeitung ?La Estrella“ berichtete, sorgten technische Probleme für einen landesweiten Ausfall. Betroffen waren auch U-Bahn-Linien in Panama-Stadt und das Telefonnetz. In Teilen Nicaraguas, Costa Ricas und Guatemalas fiel der Strom ebenfalls aus.
Stromausfall hat nichts mit Weltjugendtag zu tun
Panamas Präsident Juan Carlos Varela erklärte auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz, dass der Vorfall nichts mit dem bevorstehenden Weltjugendtag zu tun habe. Die Notfallversorgung habe funktioniert, ebenso der Betrieb auf dem internationalen Flughafen Tocumen. Nach einigen Stunden sei die Stromversorgung im ganzen Land wiederhergestellt worden.
Papst Franziskus wird am Mittwoch in Panama erwartet. Zuvor findet am Dienstagabend (Ortszeit) der Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtags mit dem panamaischen Hauptstadt-Erzbischof Jose Domingo Ulloa statt. Zu den Hauptereignissen am 26. und 27. Jänner, einem Abendgebet und der Schlussmesse mit dem Papst, werden insgesamt mehrere Hunderttausend Besucher erwartet.
Für das kleine Land in Zentralamerika, das nur rund vier Millionen Einwohner hat, bedeutet die katholische Großveranstaltung einen gewaltigen Organisationsaufwand. Zur Unterstützung haben sich laut den kirchlichen Veranstaltern 37.000 freiwillige Helfer aus Panama und aller Herren Länder registriert, die teils bereits seit einigen Wochen in der Vorbereitung mitarbeiten.
(kap/vatican news – mg)
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