?gypten: Muslime dürfen Christen doch zu Festen gratulieren
Toleranz, friedliches Miteinander und Höflichkeit zwischen Muslimen und Christen angesichts der jeweiligen Feiertage sei nicht nur akzeptabel, sondern wünschenswert, erklärte den Angaben zufolge das ?Internationale elektronische Fatwa-Zentrum“ der Al-Azhar in einem Facebook-Beitrag. Unter anderem führt die Fatwa Aussagen des Propheten Mohammed an, der selbst Geschenke von Königen und Herrschern angenommen habe.
Es handle sich um das erste offizielle Urteil der Institution, das Muslimen Respektsgesten mit Blick auf nichtmuslimische Feiertage gestatte. Zuvor hatten wiederholt einzelne Al-Azhar-Vertreter Feiertagsgrüße an Christen erlaubt. Hintergrund sind Aussagen konservativer islamischer Geistlicher in Ägypten, die vor solchen Gesten gewarnt hatten.
Warnung vor Geschenken
Fatwas Entscheidungen, die im Islam den Zweck haben, religiöse oder rechtliche Fragen zu klären. Bindende Wirkung hat eine solche Fatwa für alle Muslime, welche die Institution anerkennen, die diese Fatwa ausgesprochen hat.
Die Al-Azhar-Moschee ist die älteste Moschee Kairos und eines der bedeutendsten islamischen Gotteshäuser Ägyptens. Angegliedert ist eine Universität mit heute rund 20.000 Studienplätzen, die als eine der wichtigsten Lehrautoritäten des sunnitischen Islam gilt.
Nicht alle sehen das so
Im Irak hatte zu den aktuellen Feiertagen die Aussage eines prominenten muslimischen Geistlichen für Kritik gesorgt. Dieser hatte beim Freitagsgebet muslimischen Gläubigen untersagt, Glückwünsche zu christlichen Festen auszutauschen.
(kna/vatican news - cs)
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