Nicaragua: Kirche braucht Schutz
Der Leiter der Kommission für Religionsfreiheit des US-Außenministeriums, Samuel D. Brownback, nennt die Situation der katholischen Priester in Nicaragua ?nicht akzeptabel“ und glaubt, dass ?die Kirche vor gewaltsamen Übergriffen geschützt werden muss“. Diese Einschätzung äußerte Brownback bei einer Pressekonferenz, in der er über die Lage der Religionsfreiheit in Nicaragua, Kuba und Venezuela sprach.
Einschusslöcher in den Kirchen
Brownback betonte, einer seiner Mitarbeiter habe bei einem kürzlichen Besuch in Nicaragua mit eigenen Augen die Einschusslöcher in den Mauern der Kirchen gesehen, die bei Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des nicaraguanischen Präsidenten Daniel Ortega unter Beschuss genommen worden sei.
Brownback fordert Religionsfreiheit
?Dies ist keine akzeptable Situation unter dem Gesichtspunkt der Religionsfreiheit oder der religiösen Toleranz. Es scheint Menschen zu geben, die auf Kirchen schießen und die Kirche regelrecht verfolgen“, so Brownback. Damit ?können wir nicht einverstanden sein, denn Kirchen sollten geschützt werden, nicht Zielscheibe bei Schießereien sein“, fügte er hinzu.
Präsident Ortega: Kirche ist Anführerin der Aufstände
In den vergangenen Tagen ist der Weihbischof von Managua, Silvio José Baez, verbal bedroht worden, berichtet die Nachrichtenagentur fides. Regierungsanhänger kritisierten die angebliche Nähe des Bischofs zu Oppositionellen. Der Erzbischof von Managua, Kardinal Brenes, erklärte sich daraufhin für solidarisch mit seinem Weihbischof.
Die Bischöfe spielten zunächst in der Nicaraguakrise seit dem 18. April eine zentrale Rolle bei der Vermittlung im Dialog zwischen den Behörden und der Opposition, bis sie von Präsident Ortega öffentlich als ?Anführerin der Aufstände“ bezeichnet wurden und die Behörden weitere Vermittlung ablehnten.
(fides – hoe)
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