Kolumbien: Hoffnung auf Zusammenrücken zwischen Rebellen und Regierung
Am Mittwoch ließ die kolumbianische Guerilla ?Nationale Befreiungsarmee“ (Ejército de Liberación Nacional, kurz ELN) sechs entführte Geiseln im Nord-Westen des Landes, in der Region Chocó, frei. Sie wurden von der kolumbianischen Kirche, dem Internationalen Roten Kreuz und anderen Organisationen in Empfang genommen. Das teilte der italienische Informationsdienst ?SIR“ am Donnerstag mit.
Bereits in der vergangenen Woche habe die ELN angekündigt, die sechs Gefangenen sowie drei weitere festgehaltene Soldaten in der Region Arauca im Osten des Landes freizulassen. Die Guerilla habe bekannt gegeben, die Gefangenen trotz ?Schwierigkeiten mit der nationalen Regierung - die sich geweigert habe, sich auf Protokolle zu einigen", freizulassen.
Kolumbiens Präsident Iván Duque habe zuvor die Freilassung aller Geiseln der ELN zur Voraussetzung für die Fortführung der momentan laufenden Friedensgespräche in Havanna gemacht, so der Informationszeit. Nach der Freilassung der sechs Geiseln habe er bekräftigt, dass die Regierung mit dem ?echten Willen zum Frieden“ in Havanna sei. Gewalttätige Aktivitäten gegenüber der Bevölkerung dürfe niemand unterstützen.
Die kolumbianische Kirche kommentierte die Freilassung mit einer kurzen Video-Erklärung des Präsidenten der kolumbianischen Bischofskonferenz, Óscar Urbina Ortega, Erzbischof von Villavicencio. Er habe den Freigelassenen und ihren Familien gratuliert und versprach: ?Als kolumbianische Kirche werden wir weiterhin alle humanitären Initiativen sorgfältig begleiten - in der Hoffnung, dass alle Gefangenen ihre Angehörigen bald wieder sehen können“. Er hoffe, dass die Freilassung ein erster Schritt zur Wiederaufnahme des Dialogs zwischen der kolumbianischen Regierung und der ELN sei und ein ?ganzer Frieden“ für das Land näher rücke.
(vatican news – ros)
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