Ostafrikas Bisch?fe wollen ethnische Spaltungen überwinden
Die Bischöfe legten ein 21-Punkte-Papier vor, das die Schlussfolgerungen ihrer Tagung zusammenfasst. Darin heißt es, die Vielfalt der Völker in Ostafrika sei positiv und solle keineswegs Grund der Spaltung unter den Menschen sein.
Extremismus, Radikalisierung und Korruption
Mit Sorge blicken die Bischöfe auf die anhaltende Bedrohung durch die Radikalisierung junger Menschen und den religiös grundierten Terrorismus sowie dessen Folgen für den Frieden. Sie bekräftigten ihren Vorsatz, die Seelsorger besser zur Begleitung junger Menschen auszubilden.
Anstoß nahmen die Bischöfe der AMECEA an der ?zügellosen Korruption", die in den Gesellschaften ihrer Länder verbreitet ist. Bestechlichkeit untergrabe die ganzheitliche menschliche Entwicklung und die friedliche Einheit in Ostafrika, heißt es in dem Papier. Die Bischöfe wollen daher Laien besser in der katholischen Soziallehre schulen, damit sie zu integeren Verantwortungsträgern in der Gesellschaft werden können.
Solidarität mit dem eritreischen und äthiopischen Volk
Darüber hinaus würdigten die Bischöfe Ostafrikas den laufenden Versöhnungsprozess zwischen Äthiopien und Eritrea. Sie forderten beide Regierungen auf, dafür zu sorgen, dass Gerechtigkeit und Frieden wachsen, dass die Bürger in den Prozess miteinbezogen werden und dass die Gefangenen zu ihren Familien zurückkehren. ?Die von den Führern Äthiopiens und Eritreas ergriffenen Maßnahmen zeigen, dass die Afrikaner die Weisheit haben, ihre eigenen Probleme einvernehmlich zu lösen", erklärten die Bischöfe der AMECEA.
Mit Blick auf den Südsudan begrüßten sie die Fortschritte bei den Gesprächen und beteten für eine baldige Lösung des Konflikts, um das Leid der Menschen zu lindern und das Blutvergießen zu beenden.
Vom 13. bis 22. Juli 2018 trafen sich die Bischöfe der Subregion in Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, zur 19. vierjährigen Vollversammlung der AMECEA (Association of Episcopal Conferences of East Africa). AMECEA besteht aus neun Mitgliedsländern: Eritrea, Äthiopien, Malawi, Kenia, Tansania, Sudan, Südsudan, Uganda und Sambia. Dschibuti und Somalia sind angeschlossene Mitglieder.
(cath.ch – gs)
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