?thiopien: Evangelisierung in Afrika voranbringen
Bernadette Weimer und Paul Samasumo – Vatikanstadt/Addis Abbeba
Bei dem Treffen in Äthiopien ging es unter anderem auch um Korruption, Radikalisierung und die Missachtung von Menschenrechten. Die ostafrikanischen Bischöfe stellten während ihrer Vollversammlung die Probleme Afrikas in den Mittelpunkt. Bischof Charles Kasonde sieht die auch – seine Lösung ist, Afrika voller Tatkraft weiter zu evangelisieren. Auch wenn die Kirchen rege besucht würden, sei noch viel zu tun, sagt Bischof Kasonde.
Bessere Menschen werden
?Es stimmt – unsere Kirchen sind voll, und das freut uns. Wir sind allerdings noch nicht da angekommen, wo wir hinwollen, aber wir arbeiten daran. Wir wollen bessere Menschen werden. Dafür müssen wir auf unseren Glauben schauen und dementsprechend handeln. Manchmal laufen wir dabei in eine Sackgasse. Es mag an unserer Kultur liegen, unserer Sozialisation oder unsere Einstellung zum Leben – aber manchmal machen wir die gleichen alten Sachen, die wir eigentlich verabscheuen. Wir machen einen Schritt zurück. Dabei müssen wir eigentlich zurückschauen und festhalten, wo wir gerade stehen. Dann können wir verstehen, was wir mit unserem Handeln verursachen . So können wir uns verbessern – und zwar stetig“.
Viel Leid wegen der Konflikte
Die Konflikte auf dem afrikanischen Kontinent haben bereits für viel Leid gesorgt. Kasonde betont, die Bischöfe hätten auf der Vollversammlung beschlossen, mit Bestimmtheit gegen die Probleme Afrikas zu kämpfen. In ihrer Abschlusserklärung fordern sie Einheit in Ostafrika und appellieren an alle Katholiken und ?Menschen guten Willens“, die Würde jedes Einzelnen als Ebenbild Gottes zu verteidigen. Ein Vorbild für die Friedensarbeit in Ostafrika hatten die Bischöfe bei ihrer Vollversammlung bereits:
?Wir haben die Annäherung von Äthiopien und Eritrea miterlebt – sie haben die Grenzen überwunden, die diese beiden Länder für 20 Jahre getrennt haben. Bei den Friedensbemühungen im Sudan muss noch viel getan werden. Ein anderes Thema war die Familie und die Ehe. Die Familie ist die kleinste Einheit der Gesellschaft und der Kirche. Sie ist sehr wichtig.“
Bis in die kleinsten Einheiten hinein
Die Evangelisierung bis in die kleinsten Einheiten hinein - so das Ziel von Kasonde. Wie wichtig das ist, hat auch der Erzbischof Protase Rugambwa von der vatikanischen Kongregation für die Evangelisierung der Völker zu Beginn der Versammlung betont. ?Die Kirchen der AMECEA müssen glaubwürdige Zeugen des Evangeliums sein, indem sie Frieden und Harmonie vor allem in ihrem Inneren fördern“. Thema sei auch die Jugend gewesen. Sie sei die Zukunft des Landes und Zielgruppe der Evangelisierung, verlasse aber zu großen Teilen das Land.
?Wir sind hier in Afrika in einer schwierigen Situation gefangen. Wegen der politischen Instabilität verlassen viele Menschen ihr Zuhause. Sie suchen einen besseren Ort zum Leben, wo sie als Familie leben können und sich wertschätzen können. Viele von ihnen planen, nach Europa zu gehen.“
Um die Evangelisierung Afrikas weiter voranzubringen, um für Frieden und Menschlichkeit in Afrika zu sorgen, haben die Bischöfe der ostafrikanischen Vollversammlung für Arbeitsgruppen und Komitees gegründet.
(vatican news)
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