Nicaragua: Das Sterben geht weiter
Daraufhin sagten Opposition und Protestgruppen einen für Samstagabend geplanten Marsch zur Erinnerung an die bisher Getöteten ab. Sie wollten nicht noch weiteres Blutvergießen riskieren. Samstag war in Nicaragua Vatertag.
Die Interamerikanische Menschenrechtskommission hatte der Regierung von Präsident Daniel Ortega am Freitag in einem Bericht vorgeworfen, für die gewaltsame Unterdrückung von Protesten seit Mitte April verantwortlich zu sein. Die Regierung verletze damit elementare Menschenrechte.
Am Montag soll der nationale Dialog weitergehen
Die Demonstranten fordern eine Vorverlegung der Präsidentenwahlen um zwei Jahre auf 2019 – und dass Ortega dabei nicht mehr antritt. Die katholischen Bischöfe haben mit Mühe und Not einen nationalen Dialog zwischen dem Regime und oppositionellen Gruppen zustande gebracht; das nächste Treffen der Runde soll am Montag stattfinden.
Ein hochrangiger Vertreter der Interamerikanischen Menschenrechtskommission will am Montag in Managua Gespräche führen. Ein nicaraguanischer Menschenrechtsverband beziffert die Zahl der von Sicherheitskräften Getöteten seit Mitte April auf mindestens 215 Menschen.
(reuters – sk)
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