El Salvador: Kirche gegen Wasserprivatisierung
Seit Jahrzehnten ist die Wasserversorgung in El Salvador eigentlich zentral geregelt. Das will der Staat jetzt ändern, der eine Privatisierung der Wasserversorgung forciert; ein entsprechendes Gesetzesvorhaben ist im Gespräch.
Kirche und Gewerkschaften sind strikt dagegen: Denn sollten tatsächlich private Unternehmer die Hoheit über die Wasserversorgung im Land bekommen und die Vergabe nicht mehr wie bislang staatlich geregelt sein, wäre das ?absolut antidemokratisch und ohne jede Legitimität“, schreibt die Bischofskonferenz (Cedes) in einer Erklärung.
Grundlegendes Menschenrecht
Das Recht auf Wasser sei ein grundlegendes Menschenrecht, alle Menschen müssten in ihren Haushalten kostenlosen Zugang dazu haben. Viele Bürger könnten sich die Ressource nicht mehr leisten, wenn sie fortan dafür zahlen müssten, halten die Bischöfe weiter fest.
Deshalb fordert die Bischofskonferenz die gesetzgebende Versammlung in der Erklärung dazu auf, das Recht auf kostenlose Wasserversorgung zu schützen. Ein Gesetz, das dieses Grundrecht mit Füßen trete, sei hingegen ?ungerecht“ und ?unzulässig“, unterstreichen die Bischöfe.
Mangelhafte Versorgung auf dem Land
Auf dem Land sind in El Salvador nur ein Teil der Haushalte an die Wasserversorgung angeschlossen. Diesen Notstand nutze die Regierung als Vorwand, um eine Privatisierung des Trinkwassers zu rechtfertigen, sagen Kritiker. Unterzeichnet ist die Erklärung der Bischofskonferenz vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz und Erzbischof von San Salvador, José Luis Escobar Alas, und allen Oberhirten des Landes unterzeichnet.
(sir/vatican news – pr)
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