Irland: Hirtenbrief zum Abtreibungsreferendum
?Meine Sorge ist der Schutz der Zukunft. Nichts ist für die Zukunft der Menschheit so wichtig wie das Recht auf Leben. Ich glaube nicht, dass das Leben mit der Geburt beginnt. Ich glaube, das Leben beginnt vorher.“ Das schreibt Denis Nulty, Bischof von Kildare und Leighlin mit auf das Referendum zur Abtreibungsgesetzgebung am kommenden 25. Mai in Irland. Er ist Mitglied des bischöflichen Rates für Ehe und Familie.
Niemand könne das Recht über das Leben eines anderen haben, argumentiert der Bischof. Im Hinblick auf die Abtreibungszahlen im Vereinten Königreich könne man sich nicht mehr vor dem schützen, was ?der Abtreibungskultur entspringt“. Er fordert die Iren daher dazu auf, bei dem Referendum gegen eine Gesetzesänderung zu stimmen.
Die Kirche in Irland hatte bereits im März unter dem Titel ?Zwei Leben, eine Liebe“ einen Hirtenbrief zur Verteidigung des werdenden Lebens veröffentlicht. Darin unterstreichen sie zum wiederholten Mal, dass ?das menschliche Leben vom Augenblick der Empfängnis bis zum natürlichen Tod heilig" sei. Artikel 40.3.3 bringe dieses Gleichgewicht der Rechte zum Ausdruck.
Der besagte Gesetzestext hält fest, dass die schwangere Frau und der ungeborene Embryo die gleichen Rechte haben. Der UN-Menschenrechtsausschuss hatte Irland dazu aufgefordert, diesen Artikel zu ändern; die irischen Abtreibungsgesetze seien ?grausam, unmenschlich und erniedrigend“ für die Frauen.
Ein Schwangerschaftsabbruch ist in Irland derzeit nur dann erlaubt, wenn das Leben der Schwangeren auf dem Spiel steht. Sollten die Iren bei dem Referendum im Mai für eine Gesetzesänderung stimmen, kann die Regierung eine Regelung beschließen, die es Frauen leichter macht, eine unerwünschte Schwangerschaft abzubrechen.
(vatican news – nv)
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