Mali: Bisch?fe wollen bei Wahlen mithelfen
Mario Galgano und P. Jean-Pierre Bodjoko – Vatikanstadt
Mehr als ein Dutzend Nationen halten 2018 auf dem afrikanischen Kontinent Wahlen ab; darunter auch Mali. Die Entwicklungen in dem westafrikanische Land sind aus europäischer Sicht auch deshalb interessant, weil dort Soldaten aus Europa im Rahmen der UNO-Mission im Einsatz stehen. Gemäß deutschen Medien gilt der Einsatz der Bundeswehr in Mali als ?der gefährlichste“ für die deutschen Soldaten. Dass es nach den Wahlen in diesem Jahr in Mali friedlicher und vor allem sicherer zugehen wird, das wünschen sich nicht nur die UN-Soldaten. Bischof Dembele verspricht im Gespräch mit Pope, dass sich die Bischofskonferenz genau dafür einsetzen werde, angefangen von der Unterstützung der Kirche bei der Durchführung der Wahlen.
?Wir werden als Bischofskonferenz noch einen Hirtenbrief dazu schreiben. Wir richten uns an die Christen, aber auch an alle Menschen guten Willens. Wir dürfen nicht vergessen, dass seit 2012 hier kein Friede herrscht. Die Situation ist aber seither mehr oder weniger stabil geblieben. Auch unsere Nachbarländer wie Burkina Faso oder Niger sind davon betroffen.“
Wie Bischof Dembele betont, würde der Friede in Mali einer ganzen afrikanischen Region zugutekommen. Auch wenn Unruhe und Konflikte den Alltag im Mali kennzeichnen, sei das Land weiterhin eine Demokratie und deshalb seien die Wahlen ein wichtiges Mittel, um dieses Element zu stärken.
?Es ist wichtig, dass die staatlichen Institution so funktionieren, wie sie sollen. Jeder muss also die demokratischen Regeln respektieren. Das ist natürlich derzeit nicht der Fall. Es gibt zwar ein Friedensabkommen von 2015, das muss man aber auch umsetzen und da hapert es derzeit.“
Mali ist ein Mosaik, oder anders ausgedrückt, ein Patchwork mit verschiedenen Ethnien: Zur Hälfte liegt das Land in der Sahara, zur anderen Hälfe in Schwarzafrika. Die 17 Millionen Malier gehören rund einem Dutzend Volksgruppen an. In der Wüste dominieren Fulbe und Tuareg, im Süden Mande und Bambara. Eine Gemeinsamkeit immerhin haben die Malier: Fast alle sind Muslime. Der Norden des Landes war nach einem Militärputsch 2012 vorübergehend in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen gefallen. Sie konnten erst nach einer Intervention französischer Streitkräfte zurückgedrängt werden.
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