Russland: Papstbesuch bleibt unrealistisch
Weder der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats noch der Präsident des Päpstlichen Einheitsrates konnten diesbezüglich über neue Entwicklungen berichten. Die Beziehungen zwischen der orthodoxen und katholischen Kirche entwickelten sich zwar gut, könnten und dürften aber auch nicht über die Maßen beschleunigt werden, so Metropolit Hilarion.
Die Pressekonferenz fand vor einem ökumenischen Symposion aus Anlass des zweiten Jahrestag des historischen Treffens zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. auf Kuba statt. Sowohl der orthodoxe Metropolit wie auch der katholische Kardinal würdigten das damalige Treffen. Es sei von einer historischen Bedeutung und ein wesentlicher ökumenischer Schritt gewesen, so Koch.
Die Entscheidung zum Treffen in Havanna sei laut Hilarion einzig von Patriarch Kyrill und Papst Franziskus gefällt worden. Deshalb werde es auch ?allein in der Entscheidung der beiden liegen, ob, wann und wo es ein weiteres Treffen geben wird“.
Kurienkardinal Kurt Koch nahm auch zum offiziellen katholisch-orthodoxen Dialog Stellung. Derzeit arbeite man an einem gemeinsamen Verständnis von Synodalität und Primat in der Kirche des ersten Jahrtausends. Über das Ziel der Ökumene seien sich die orthodoxe und die katholische Kirche sehr nahe, führte der Ökumene-Verantwortliche des Vatikans weiter aus.
Andererseits müsse man auch einräumen: ?Mit den Orthodoxen haben wir sehr viel im Glauben gemein, aber eine andere Kultur. Mit den Protestanten teilen wir nicht so viel im Glauben, haben aber die gleiche Kultur.“ Das habe auch Auswirkungen auf die konkret gelebte Ökumene, die sich im ?gemeinsam Gehen, Beten und Arbeiten“ erweise, so der Kurienkardinal mit einem Zitat von Papst Franziskus.
(kap – mg)
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