Syrien: Leben in den Trümmern von Aleppo
Die Schäden überall in der Stadt seien noch ?enorm“, doch immerhin gebe es jetzt wieder Trinkwasser und zumindest zeitweise Strom – anders als zur Zeit der Einkesselung der Stadt. Das Sicherheitsniveau in Aleppo habe sich verbessert, und das Geschäftsleben komme zaghaft wieder in Gang.
Mit Bitterkeit vermerkt Bischof Audo, der auch der Caritas-Verantwortliche der syrischen Bischofskonferenz ist, allerdings die Ausdünnung der christlichen Präsenz in der Stadt. Im Vergleich zu 2011, als die syrischen Wirren ausbrachen, ist nur noch ein Drittel der Christen in der Stadt – meist ärmere, ältere Leute. ?Viele von ihnen leben unter furchtbaren Umständen, weil auf die Christenviertel viele Bomben niedergegangen sind und dort nicht nur Menschen getötet, sondern auch viele Gebäudeschäden verursacht haben.“
Von den einst etwa dreißig Kirchen Aleppos sei nur noch die Hälfte benutzbar; dasselbe gilt laut Audo auch für die Krankenhäuser und Krankenstationen der Stadt. ?Am schwerwiegendsten ist, dass mindestens achtzig Prozent unserer Ärzte das Land verlassen haben.“ Medikamente seien nirgends aufzutreiben.
Das internationale päpstliche Hilfswerk Kirche in Not führt eine Spendenkampagne für Aleppo durch. Sie soll vor allem dem Sankt-Ludwig-Krankenhaus im Westteil der Stadt wieder auf die Beine helfen, etwa durch Generatoren, die auch während der häufigen Stromausfälle einen durchgehenden Betrieb der Apparaturen erlauben.
(pm)
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