Libanon: Premier Hariri bleibt vorerst im Amt
Hariri hatte Anfang November von Saudi-Arabien aus seinen Rückzug erklärt. Danach kamen Befürchtungen auf, im Libanon könne ein neuer Stellvertreterkonflikt zwischen den beiden rivalisierenden Regionalmächten Saudi-Arabien und Iran entstehen. Das sunnitische Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter Hariris, der schiitische Iran unterstützt die mächtige libanesische Schiitenmiliz Hisbollah.
Nahrung erhielten die Befürchtungen durch Gerüchte, Riad habe den 47-Jährigen libanesischen Premier unter Hausarrest gestellt. Saudi-Arabien wies den Vorwurf zurück. Am vergangenen Wochenende reiste Hariri dann nach Frankreich, wo er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron traf. Bei seiner Rücktrittserklärung hatte Hariri einen angeblichen Mordkomplott der Hisbollah angedeutet. Die Miliz und den Iran beschuldigte er, in der Region Unruhe zu stiften.
(kap 22.11.2017 pr)
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