Frankreich: Kirche gegen Eintrittsgeld für Kirche
Die Verantwortliche für sakrale Kunst bei der französischen Bischofskonferenz, Maud de Beauchesne-Cassenet, argumentiert im Gespräch mit Radio Vatikan, dass die Idee der französischen Regierung gar keine Vorteile bringe.
?Die katholische Kirche hat sich ganz klar sich dazu geäußert: Alle Kirchen, die vor 1905 erbaut wurden, müssen gemäß der französischen Gesetzgebung vom Staat getragen werden. Die katholische Kirche ist aber gemäß dem selben Gesetz dafür zuständig, was mit der Kirche geschieht. Doch der Punkt in dem Gesetz, der für uns wichtig ist: Da steht geschrieben, die Kirche und alles, was darin ist, soll der Allgemeinheit kostenlos zur Verfügung stehen.“
Nun könnte man einwenden, dass man Gesetze auch ändern kann. Das scheint wohl auch das Vorhaben der Regierung unter Präsident Emmanuel Macron zu sein.
?Abgesehen von den juristischen Fragen geht es uns darum, dass ein religiöses und auch kulturelles Gut nicht dazu da ist, um Geld einzutreiben. Jeder soll – egal ob es sich um einen Gläubigen oder um einen Atheisten handelt – die Möglichkeit haben, eine Kirche zu betreten, ohne dafür bezahlen zu müssen. Von diesem Prinzip wird sich die katholische Kirche sicherlich nicht trennen.“
Grund für den Eintrittsgeld-Vorschlag ist, dass die Kosten einer Instandhaltung der Gebäude hoch sind und die Regierung in Paris jegliche Maßnahmen prüft, um Kosten zu senken. In Frankreich gibt es keine Kirchensteuer wie in den deutschsprachigen Ländern.
(rv 24.11.2017 mg)
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