Vatikan betont vor UN ?moralische Pflicht“ zur Entwicklungshilfe
Romano Pelosi - Vatikanstadt
Am 11. Juli hob Erzbischof Gabriele Caccia die Bedeutung der Unterstützung von Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika, hervor. Diese Länder, darunter die am wenigsten entwickelten Länder und die Binnenentwicklungsländer, stehen vor erheblichen Herausforderungen wie hohen Schuldenlasten, begrenztem Wirtschaftswachstum und Nahrungsmittelunsicherheit. Bein einem Binnenentwicklungsland handelt es sich um ein Entwicklungsland ohne Meereszugang, (englisch Landlocked Developing Countries, kurz: LLDC). Es bezeichnet einen von den Vereinten Nationen definierten sozialökonomischen Status, den 32 abseits der Meere gelegene, arme Länder überall in der Welt aufweisen. Darunter gehören beispielsweise in Afrika unter anderem Äthiopien, der Südsudan oder Niger oder in Europa Moldau und Nordmazedonien.
Die Delegation des Heiligen Stuhls betonte die moralische Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft, diesen Ländern in Krisenzeiten beizustehen. ?Als Familie der Nationen müssen wir sicherstellen, dass die spezifischen Entwicklungsbedürfnisse und Prioritäten dieser Länder angemessen adressiert werden – es stellt für uns alle einen moralischen Imperativ dar", hieß es in der Rede von Vatikandiplomat Caccia.
Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit
Der Heilige Stuhl forderte in seiner Erklärung vor dem Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) eine umfassende Herangehensweise zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit dieser Länder. Dazu zählen Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitssysteme, der Bildung und der wirtschaftlichen Diversifikation sowie nachhaltiger Landwirtschaft. Besonders betonte Erzbischof Caccia die Bedeutung der Bildung als Grundlage für langfristige Stabilität und Wachstum.
Abschließend appellierte er an die wohlhabenden Nationen, die notwendigen Ressourcen, Kenntnisse und Technologien bereitzustellen, um die Entwicklung dieser Länder zu unterstützen. Nur durch kollektive Anstrengungen und geteilte Verantwortung könne eine nachhaltige Zukunft für alle erreicht werden.
(vatican news – rp)
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