„Fiducia supplicans“: Fernández sucht das Gespräch mit Kopten
In dem Gespräch ging es um die Erklärung „Fiducia supplicans“, mit der das vatikanische Glaubensdikasterium im vergangenen Dezember unter bestimmten Bedingungen
Die Heilige Synode der koptisch-orthodoxen Kirche hatte daraufhin in einer Erklärung vom März ihre Ablehnung „aller Formen von homosexuellen Beziehungen“ bekräftigt. Offenbar ist auch der theologische Dialog zwischen der koptisch-orthodoxen und der katholischen Kirche derzeit ausgesetzt.
Ein Papst grüßt den anderen
Der argentinische Kardinal Fernández steht seit Juli letzten Jahres an der Spitze des vatikanischen Glaubensdikasteriums. Über seine Begegnung mit Tawadros II. informierte die koptische Kirche in einer Erklärung. Fernández überbrachte dem koptischen Papst Grüße von Papst Franziskus.
Mit Blick auf „Fiducia supplicans“ erläuterte der Kardinal, dass auch nach katholischer Lehre eine Ehe nur von einem Mann und einer Frau geschlossen werden könne und dass sie offen für die Weitergabe des Lebens sein müsse. Er führte aus, dass auch die katholische Kirche gleichgeschlechtliche Partnerschaften keineswegs gutheiße.
Erläuterungen zum Segensbegriff im Vatikan-Dokument
Wie Pope erfuhr, versicherte Kardinal Fernández seinem koptischen Gesprächspartner, dass der Vatikan der Erklärung der koptisch-orthodoxen Synode vom März inhaltlich durchaus beipflichte und auch ihren pastoralen Ansatz begrüße. In „Fiducia supplicans“ sei keine Rede davon, dass gleichgeschlechtliche Paare als solche gesegnet werden könnten.
Es gehe vielmehr um eine informelle, eher spontane Segnung von Menschen, ohne festgelegtes Ritual und ohne liturgisches Gewand. Dadurch solle vermieden werden, dass der Segen mit der liturgischen Segnung einer Ehe verwechselt werden könnte.
Tawadros II. erläuterte seinem Gast aus Rom das historische, kulturelle und soziale Ethos des ägyptischen Volkes, das im Laufe seiner Geschichte immer eng mit dem lebensspendenden Nil verbunden war. Während seines Besuchs in Kairo traf der Kardinal auch mit anderen Patriarchen und Bischöfen zusammen.
(vatican news – sk)
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