Kardinal Grech: ?Ist das nicht seltsam?“
Synodalität müsse jeder in der Kirche verstehen und sich zu eigen machen, hob Kardinal Mario Grech vor US-amerikanischen Bischöfen im Bundesstaat Indiana hervor. Er äußerte sich am Dienstag in einem Vortrag zur ?Rolle des Synodenbischofs“ an der ?University of Notre Dame“.
Ein kritisches Thema
Im Rahmen einer synodalen Haltung sieht Grech Bildung und Beziehungsfähigkeit als wichtige Aspekte, wie er in Indiana deutlich machte. Der Generalsekretär der Bischofssynode kam auf die Bischofssynode zum Thema Synodalität im vergangenen Herbst zu sprechen. ?Im zusammenfassenden Bericht der Versammlung vom Oktober letzten Jahres kommt das Wort ,Ausbildung‘ 55 Mal vor. Es war also eindeutig ein kritisches Thema“, konstatierte Grech.
Gleichwohl wies der Kardinal darauf hin, dass sich ?keine dieser Stellen, in denen von der Notwendigkeit der Ausbildung die Rede ist, auf Bischöfe bezieht. Ist das nicht seltsam?", gab der Generalsekretär der Bischofssynode zu bedenken.
Beziehungsfähigkeit statt Arroganz
In der Dogmatische Konstitution ?Lumen Gentium über die Kirche“ von 1964 wie auch in anderen modernen Dokumenten der Kirche sei die Notwendigkeit einer angemessenen Ausbildung jedes Bischofs genannt worden, betonte Grech. Besonders Priester und Bischöfe, die zur Verantwortung für eine Gemeinschaft berufen seien, müssten ?fähig sein, mit anderen in Beziehung zu treten“. Sie dürften ?nicht arrogant oder streitsüchtig“ sein, sondern sollten vielmehr ?freundlich“ und ?aufrichtig in Worten und im Herzen“ auftreten uns sich ?als diskret, großzügig und offen für klare und brüderliche Beziehungen erweisen und fähig sein, dasselbe in anderen zu fördern“, empfahl Kardinal Grech.
Der gebürtige Malteser äußerte sich im Rahmen eines Studienseminars US-amerikanischer Bischöfe zur Rolle der Bischöfe in einer synodalen Kirche.
(ucanews/osv news – pr)
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