Forbes: Ordensschwester eine der einflussreichsten Frauen der Welt
Genauer gesagt hat das Magazin Forbes die französische Ordensschwester Nathalie Becquart (53) zu einer der mächtigsten 50 Frauen von über 50 Jahren ernannt. Forbes betonte dabei besonders den Einfluss Becquarts in ihrer Rolle als Untersekretärin der Bischofssynode im Vatikan.
Frauenstimmrecht an Bischofssynode öffnet Türen
Becquart leitet als Untersekretärin den weltweiten synodalen Prozess, der im Oktober 2024 in Rom in die zweite Synodalvollversammlung mündet. Im Februar 2021 erhielt sie dafür als eine der ersten Frauen das Stimmrecht in einer Bischofssynode. Mario Grech, Generalsekretär der Bischofssynode, sagte damals: ?Mit der Ernennung von Schwester Nathalie Becquart und der Möglichkeit, dass sie mit Stimmrecht teilnimmt, ist eine Tür geöffnet worden.“
Vorerst kein Frauenpriestertum
Was die Diskussionen um das Thema Frauenpriestertum betrifft, so sagte sie im Dezember 2022 im Vorfeld der Weltsynode, dass dies aktuell kein Thema für die katholische Kirche sei. ?Es geht nicht nur darum, dass man sich zum Priestertum berufen fühlt, sondern es geht immer um die Anerkennung, dass die Kirche einen zum Priester berufen hat“, so Becquart. Das persönliche Gefühl oder die persönliche Entscheidung reichten nicht aus. Vor der Weltsynode im Vatikan im Oktober 2023 rief sie zum Austausch über die Situation von Frauen in der katholischen Kirche auf. Dabei betonte sie, dass es nicht nur um die Frauenfrage in der katholischen Kirche gehe, ?sondern auch um die Beteiligung von Frauen allgemein – in den verschiedenen Religionen und der Gesellschaft insgesamt.“
Vortrag im Kloster Einsiedeln
Im Mai kommt die französische Ordensschwester auch zu den Impulstagen im Kloster Einsiedeln in der Schweiz. Becquart wird bei den Einsiedler Impulstagen zum Thema ?Wie erneuert sich die Kirche?“ am 2. und 3. Mai den Einstiegsvortrag halten und anschließend an der Podiumsdiskussion teilnehmen.
Nathalie Becquart gehört der 1963 gegründeten Ordensgemeinschaft ?Institut La Xavière“ an. Becquart studierte Management an der HEC in Paris, die als eine der besten Management-Universitäten der Welt gilt. Anschließend studierte sie Theologie und Philosophie am Centre Sèvres in Paris. Weitere Studien absolvierte sie in Soziologie an der École des hautes études en sciences sociales (EHESS) in Paris und in Ekklesiologie mit Schwerpunkt Synodalitätsforschung an der Boston College School of Theology and Ministry.
(kath.ch - vn)
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