Krajewski als Papst- Friedensbotschafter ins Heilige Land gesandt
Mario Galgano - Vatikanstadt
Frieden war und ist in diesem zu Ende gehenden Jahr keine Selbstverständlichkeit. Um ein klares Zeichen diesbezüglich zu setzen, hat Papst Franziskus den Leiter des päpstlichen Almosenamtes ins Heilige Land gesandt. Franziskus hatte besonders in dieser Weihnachtszeit in seinen zahlreichen Appellen zur Beendigung des Konflikts zwischen Israel und der Hamas aufgerufen, aber auch für die ?gemarterte“ Ukraine, die seit fast zwei Jahren leidet. Immer wieder hat das katholische Kirchenoberhaupt ein Ende der Kriege und der Gewalt beschworen. In diesem ?Dritten Weltkrieg in Stücken“ – wie es Franziskus bezeichnet – soll das Gebet zur konkreten Handlung und Mission werden, so der Aufruf des Papstes, der deshalb Kardinal Konrad Krajewski ins Heilige Land geschickt hat. Es sei ?als konkretes Zeichen“ zu verstehen, heißt es in einem Kommuniqué des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe. Auf diese Weise nehme der Papst ?seine Anteilnahme am Leid derer“ wahr, ?die persönlich die Folgen des Krieges erfahren“.
?Es ist in der Tat der Wunsch des Heiligen Vaters“, so heißt es weiter, ?dass diese Reise vom Gebet begleitet wird, um das Geschenk des Friedens in den Gebieten zu erlangen, in denen der Klang der Waffen noch immer widerhallt“. Ein Frieden, der in einem großen Gebet beschworen wird, das der Almosenmeister – so die Bezeichnung des Amtes, den Kardinal Krajewski wahrnimmt – zusammen mit dem Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, und der gesamten Ortskirche sprechen wird, ?um die Geburt Jesu, des Fürsten des Friedens und der einzigen Hoffnung der Welt, zu feiern“.
Missionen des Gebets, der Hilfe und des Friedens
Für Kardinal Krajewski wird es wieder einmal ein Weihnachten fern von Rom sein. Im vergangenen Jahr war er in die Ukraine gereist, um der Bevölkerung Thermohemden zu bringen, die von Tausenden von Menschen auch über ein Online-Initiative gespendet worden waren, aber auch um Stromgeneratoren zu liefern. Materielle und geistliche Hilfe sind die beiden Schienen, auf denen der Almosenmeister seinen Auftrag erfüllt. Sogar zu Ostern, einer anderen ?Hochzeiten“ für die Kirche, war die Nähe des Papstes zur ukrainischen Bevölkerung zu spüren, berührende Bilder von seinem Gebet vor den Massengräbern von Borodjanka, einem der vom Krieg am meisten verwüsteten Gebiete. Im Heiligen Land kam der Kardinal mit einem Gebet im Herzen an, demselben Gebet, das Papst Franziskus am 8. Juni 2014 in den Vatikanischen Gärten in Anwesenheit des israelischen Präsidenten Shimon Peres und des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas gesprochen hatte. Ein Gebet, an das im Kommuniqué der ?Elemosineria“ (Almosenamt) erinnert wird und das auch heute noch sehr aktuell ist:
Herr, Gott des Friedens, höre unser Flehen!
Gib uns Deinen Frieden, lehre uns den Frieden, führe uns zum Frieden. Öffne unsere Augen und unsere Herzen und gib uns den Mut zu sagen: ?Nie wieder Krieg!“; ?Mit dem Krieg wird alles zerstört!“ Schenke uns den Mut zu konkreten Gesten, um den Frieden zu schaffen. Und verbanne diese Worte aus dem Herzen eines jeden Menschen: Spaltung, Hass, Krieg! Herr, entwaffne Zungen und Hände, erneuere Herzen und Verstand, damit das Wort, das uns zusammenführt, immer ?Bruder“ ist und der Stil unseres Lebens wird: Schalom, Frieden, Salam!
(vatican news)
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